Olpe


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Olpe ist der zentrale Ort im Panneklöpper Land und liegt direkt südlich am Biggesee. Benannt ist die Stadt nach dem gleichnamigen Bach, der 10km nach der Quelle bei Altenkleusheim in Olpe der Bigge zufließt. Die Bezeichnung Olpe rührt vermutlich von Ol-apa her, was man mit Bach im feuchten Wiesengrund übersetzen kann. Viel Wasser gibt es hier auf jeden Fall: im Biggesee und seinem Zufluss, der Bigge, sowie den zahllosen kleinen und großen Bächen, die in die Bigge münden.

Olpe trägt den Beinamen Stadt der tausend Linden, da das Stadtbild bis heute von vielen Linden mitbestimmt wird, die um 1900 in großer Zahl gepflanzt worden waren. So ist es nur folgerichtig, dass das große jährliche Stadtfest unter dem Motto „Olpe feiert unter den Linden“ stattfindet.

Im Zentrum von Olpe liegt der Marktplatz. 1795 war die ursprüngliche mittelalterliche Kernstadt abgebrannt und musste komplett neu aufgebaut werden. Daher wirkt der Grundriss von Olpe heute auch systematisch geplant, ebenso die Form des Marktplatzes. Seit 1982 erinnert das Pannenklöpper-Denkmal an das jahrhundertealte Handwerk der Pfannenherstellung, das heute leider nicht mehr ausgeübt wird, aber den Wohlstand von Olpe lange Zeit nachhaltig förderte.

In der Innenstadt von Olpe befinden sich auch die beiden großen Kirchen. Die katholische Pfarrkirche St. Martinus, die 1907-09 errichtet wurde, ist ein imposanter neugotischer Bau mit zwei Türmen, von denen einer während des Zweiten Weltkrieges zur Hälfte zerstört und anschließend nicht wieder aufgebaut wurde. Die ältesten Stücke der Innenausstattung stammen aus dem Vorgängerbauten der St. Martinus Kirche, die bis ins Jahr 800 zurückreichen. Es handelt sich dabei insbesondere um eine eindrucksvolle Kreuzigungsgruppe im Chor.

Der rote Backsteinbau der evangelischen Kirche ist ein wenig kleiner und älter als die katholische Kirche. Sie wurde 1897-98 erbaut. An der südwestlichen Ecke des Langhauses steht ein einzelner Kirchturm, die Stilelemente sind der Neoromanik zuzuordnen. Zu den interessanteren Stücken der Innenausstattung gehören der vergoldete Abendmahlskelch, die vergoldete Abendmahlskanne und die zwei Gussstahlglocken im Turm, die allesamt ebenso wie die Kirche selbst unter Denkmalschutz stehen.

Ganz in der Nähe finden sich übrigens noch einige Reste der ehemaligen Stadtmauer, die ab 1373 entstand. Noch erhalten sind zwei Türme der ehemaligen Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert, der Hexenturm und der Engelsturm.

Unterhalb der Stadtmauer errichteten die Olper 1996 das Brackendenkmal. Es erinnert an die Gründung des Deutschen Bracken Clubs 1896 in Olpe. Die Bracke ist der älteste bekannte Jagdhunderasse. Ihre Geschichte lässt sich bis ins alte Ägypten zurückverfolgen. Die Zucht der Bracke hat vor allem im Sauerland Tradition. Daher wurde hier zur Erhaltung der Jagdkultur mit der Bracke der Deutsche Bracken Club gegründet. Umgangssprachlich wird die Deutsche Bracke von Fachleuten sogar Olper Bracke genannt.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es mehrere kleine Kapellen in der Stadt, als da wären die 1737 erbaute Kreuzkapelle, die Valentinskapelle, die Rochuskapelle und die St. Matthäus-Kapelle im angrenzenden Stadtteil Rüblinghausen. Alle vier sind jeweils auf ihre Art sehenswert für jeden, der sich für Kirchengeschichte oder Architektur begeistert. Am interessantesten ist von diesen vier vielleicht die Rochuskapelle mit ihrem achteckigen Grundriss und dem geschweiften Dach, das mit Schiefer gedeckt ist.

Wir bleiben noch ein wenig beim Thema der Sakralbauten, denn nicht vergessen werden dürfen die beiden Klosteranlagen in Olpe. Da ist zum einen das Pallotinerkloster. Der Mittelbau ist vier, die beiden Seitenflügel jeweils drei Geschosse hoch. Das Gebäude weist zahlreiche interessante Details auf und ist einen Besuch wert. In dem Gebäude ist heute eine Jugendbildungsstätte der Pallotiner untergebracht.

Die zweite, bis heute als Kloster genutzte Anlage ist das Mutterhaus der Franziskanerinnen. 1863 hatte Wilhelmine Bonzel den Orden der Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung gegründet. Sie werden auch Olper Franziskanerinnen genannt, da die Gründerin aus Olpe stammte und das Mutterhaus sich bis auf den heutigen Tag hier befindet.

Wer sich anschließend noch gerade halten kann und sich außerdem für Modelleisenbahnen interessiert, sollte das Modellbahn-Miniland besuchen. In der Virchowstraße sind in der noch sehr jungen Ausstellung mehrere Modellbahn-Schauanlagen zu besichtigen. Und alle, die sich dann ein wenig abkühlen möchten, könnten einen Besuch im Freizeitbad Olpe in Erwägung ziehen.

Auch hinsichtlich größerer Veranstaltungen ist in Olpe einiges los. So feiert der St. Sebastianus Schützenverein mit seinen 5.000 Mitglieder immer am dritten Wochenende im Juli auf dem Ümmerich das Olper Schützenfest. Am dritten Sonntag im September steigt seit 1974 die Muggelkirmes rund um die St. Martinuskirche und den Marktplatz. Muggel heißt die eigene Kirmeswährung, die seinerzeit eingeführt wurde, um soziale Projekte zu unterstützen. Heute ist es eine schöne Tradition. Ebenso wie das am 29. Dezember steigende Between-the-days-Festival der Kulturkiste e.V., das zwischen den Jahren zu einem kultigen Musikspektakel einlädt.


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