Nordweg (Fichtelgebirge): Von Kulmbach nach Selb


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Länge: 70.44km
Gehzeit: 17:28h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Über 70km können hier zahlreiche Fichtelgebirgseindrücke gesammelt werden. Dabei kommt der Nordweg durch die Landwirtschaft im Obermainland, ist im Tal der Schorgast an der „Fränkischen Linie“. Es geht auch ins Gebirgsland, über die Höhen im nördlichen Fichtelgebirge wie dem Großen Waldstein oder Großen Kornberg. Über die Hochflächen bei Selb gelangen wir teichestreifend bis kurz vor die Grenze. Am Ziel kommt der Ostweg (59km) längs.

Je nachdem, wie wanderfit und energetisch man ist und wieviel Zeit man hat, die ganze Strecke zu wandern, braucht's Etappen. Wir haben uns vorgenommen: Von Kulmbach bis Wirsberg zum Warmwerden 14km. Von da bis Knopfhammer oder Kornbach sind es rund 15km. Der nächste Tag hat 17km bis Kirchenlamitz, von da bis Selb sind es rund 18km und zum Hirschfelder Tor nur noch 6km – sprich: ein verlängertes Wochenende. Es finden sich auch Empfehlungen für mehr Etappen. Man muss halt gucken, wo man übernachten kann und möchte.

Vom Rathaus in Kulmbach, der „heimlichen Hauptstadt des Bieres, geht’s los. Ein Highlight ist die Plassenburg auf dem Festungsberg, mit Kaserne, Westrondell und Schlosskirche zum Beispiel. Nächster Ort ist Fölschnitz und der liegt hinter dem Weißen Main, in den die Schorgast einmündet. Wir schlängeln uns durch die Kulturlandschaft und erreichen das Örtchen See.

Von da wandern wir in das Schorgasttal. Wirsberg liegt an der Schorgast, ist recht idyllisch, hat die barocke Markgrafenkirche St. Johann und lediglich Mauerreste der Wirsberger Burg (um 1200) zu bieten. Wirsberg ist ein Luftkurort und liegt im Naturpark Frankenwald.

Bei Wirsberg ist auch die sogenannte „Fränkische Linie“, eine geologische Verwerfung Mitteleuropas, die die Landschaft maßgeblich gestaltet. Es wurde geschoben und aufgehoben, mit einem Abfall der Gebirge zum Vorland. Der Begriff bezeichnet hier den Steilabfall des Fichtelgebirges, des Franken- und Thüringer Waldes nach Südwesten hin. Wir wandern durch das Schorgasttal, mit Waldschwimmbad, nach Grundmühle, streifen Marktschorgast nördlich, kommen nach Falls, passieren die A9, gelangen nach Gefrees und weiter nach Kopfhammer. Dort beginnt der Aufstieg zur Bärenhöhe und wir sind im Naturpark Fichtelgebirge.

Nach Kornbach wandern wir über den langgestreckten und bewaldeten Höhenrücken. Wir kommen zum Großen Waldstein (877m) mit Aussicht vom Gipfel. Der ist der höchste des Waldsteinzuges im nördlichen Fichtelgebirge. Heroben gibt es weiteres zu sehen, wie den Teufelstisch, die Ruine vom Roten Schloss, ein Bärenfang und das Waldsteinhaus. Rund 10km sind es bis Kirchenlamitz. Auf dem Weg dorthin begegnen wir weiterem Granit, beispielsweise dem bekannten vom Epprechtstein, der auch in München und Berlin verbaut wurde. Jetzt haben wir es mit der Lamitz zu tun, wandern nach Niederlamitz.

Dort kommt die Bahn Marktredewitz-Hof vorbei, die passieren wir und steigen durch den Fichtenhochwald hinauf zum Großen Kornberg, vorbei an den Granitfelsgruppen Zigeunerstein und Wackelstein sowie der Ruine Hirschstein. Auf dem Großen Kornberg (826m), mit Skigebiet, steht die 1954 gemauerte Schönburgwarte (1954) mit 25m. Wir sehen noch den Aufklärungsturm der Bundeswehr, der eigentlich bereits 2023 abgerissen werden sollte. Da lauscht keiner mehr.

Wir wandern dann über Vorsuchhütte, gehen den Brunnenweg durch Wald, kommen an Merzenhaus vorbei, über den Bernsteinbach nach Brunn, Feld und Wald, wir streifen Vielitz und kommen nach der Überwindung der A93 nach Selb, der Großen Kreisstadt im Landkreis Wunsiedel. Selb liegt an der Bayerischen Porzellanstraße und ist als Prozellanstadt bekannt, mit Museum, einem interessanten Brunnen aus Porzellan vor der Stadtkirche St. Andreas und einem sehr klangvollen Glockenspiel aus dem Material am Rathaus. Will man die Tour komplett machen, geht’s an den Selbbach und über Stopfersfurth zum Badeteich Langer Teich. Es folgen weitere Gewässer bis zum Hirschfelder Tor, einer Waldkreuzung vor der Staatsgrenze. Dort kommt der Ostweg (Dreiländereck-Waldsassen) vorbei.

Bildnachweis: Von Benreis [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons

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