Kaltenbachsee und Nagold-Quelle: Auf den Spuren Wilhelm Hauffs


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Länge: 12.3km
Gehzeit: 03:08h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Dichtung, Köhler und Flößer, Aussichten dank Sturmschäden, Kaltenbachsee, Nagold-Ursprung und sagenhafter „Schwarzer Wald“, schön gebunden in einen Blickwinkel von Wilhelm Hauff (1802-1827). Er war ein Stuttgarter Dichter der Romantik.

Start ist in Besenfeld beim Rathaus. Bei der Robert-Schneider-Hütte haben wir schon eine erste schöne Aussicht oberhalb des Ortes, mit Blick auf Besenfeld und bei klarem Wetter bis zur Schwäbischen Alb. Wir biegen in die Alte Weinstraße und sind im Wald. Aufwärts geht es.

Im märchenhaften Wald stand einst ein Wirtshaus, das Obere Neuhaus (1781-1803). Eine Lokalität mit zweifelhaftem Ruf und Räubergeschichten – womit wir bei Wilhelm Hauff wären. Manche kennen Hauffs Märchen aus den Kindertagen. Der Almanach „Das Wirtshaus im Spessart“, war der dritte Band und beinhaltet beispielsweise „Das kalte Herz“. Das Wirtshaus im Wald soll Hauff als Anregung und Vorlage. Neben Märchen schrieb er Erzählungen, Satiren und Romane, in seinem recht kurzen Leben. Hauff starb früh an Typhus.

Bei Ausgrabungen beim Neuhaus fanden sich Reste eines Kachelofens, Scherben von Essgeschirr und Fensterglas, die sich übrigens im Rathaus „Sonne" in Besenfeld befinden. Zur Zeit des Wirtshauses war in der Nähe ein Kohlenmeiler. Ein Nachbau macht es deutlich und auch das ist verbunden mit dem Märchen „Das kalte Herz“. Zuletzt wurde die Geschichte des Köhlerjungen Peter Munk, der aus dem wenig geachteten Business raus wollte, und sein Herz für Erfolg verkaufte, 9 x verfilmt, zuletzt 2016 fürs Kino mit Frederick Lau als armen Kohlenmunk und Moritz Bleibtreu als „Herzkassierer“ namens Holländer-Michel.

Wir wandern abwärts an den Kaltenbach und den Kaltenbachsee, der um 1780 für die Flößerei angelegt wurde. Über den Kaltenbach wurde Kleinholz zur Enz getriftet. Wir verweilen ein wenig, bevor es wieder hinauf in den „Schwarzen Wald“ geht, auch wieder hinab, queren die B294, nach Urnagold. Der Ort liegt am Nagold-Ursprung. Auch die 90km lange Nagold wurde für die Trift eingespannt. Entspannen war dann erst bei Ankunft in die Enz bei Pforzheim möglich.

In Urnagold sehen wir die Johanneskirche mit dickem Turm, aus der Zeit der Gotik und dem 13. Jahrhundert. Entlang der B294 wandern wir nach Besenfeld zurück. Der 230km lange Mittelweg zwischen Pforzheim und Waldshut beschließt in Besenfeld seine 2. Etappe.

Bildnachweis: Von RalfGB [CC BY-SA] via Wikimedia Commons

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