Jubachtalsperre


Ein kleiner Geheimtipp ist die Jubachtalsperre ganz im Norden des Oberen Volmetals. An dieser Stelle verläuft die Volme parallel zur für die Region wichtigen Bundesstraße B 54. Und von ihr aus ist es eigentlich nur ein Katzensprung zur Jubachtalsperre. Dennoch muss man wissen, wo man zu suchen hat, denn Hinweisschilder darauf gibt es keine. Der Grund dafür ist einfach erklärt: Die kleine Talsperre liegt absolut idyllisch in der Mittelgebirgslandschaft, es gibt aber keine ausreichenden Parkmöglichkeiten für viele Besucher.

Wassersport ist auf der Talsperre nicht erlaubt, denn es handelt sich bei ihr um eine reine Trinkwasser-Talsperre. Sie entstand nach dem Vorbild der Glörtalsperre, und auch die Jugendstilformen der Fuelbecketalsperre standen bei den Entwürfen Pate. Otto Adolf Ludwig Intze war der Baumeister, der die Gewichtssteinmauer entwarf, die 1904 fertiggestellt war. Sie ist knapp 30m hoch, 152m lang und an der Krone 4,5m breit.

Rund um den 11,7ha großen Stausee führt ein Spazierweg von 2,7km Länge. Ein idealer Zielpunkt oder eine Zwischenstation für eine längere Wanderung also ist dieses kleine Juwel mit seinen 1,05 Mio. Kubikmetern Wasser.

Der Abzweig zur Jubach-Talsperre befindet sich im Kiersper Ortsteil Vollme, und hier ist auch gleich noch eine weitere Sehenswürdigkeit zu nennen: Das Reidemeisterhaus. 1782-84 im frühklassizistischen Stil erbaut, erinnert es von außen an ein niederdeutsches Bauernhaus. Der Bauherr war Johann Peter Bredenbach, seines Zeichens Reidemeister. Daher auch der Name des Hauses.

Die Berufsbezeichnung Reidemeister hat nichts mit Pferden zu tun, wie man vielleicht auf den ersten Blick denken könnte. Reiden ist vielmehr ein altertümlicher Begriff für anfertigen, fertig machen. Bredenbach war also ein Unternehmer, der Rohstoffe an Lohnarbeiter lieferte, die diesen verarbeiteten. Die verarbeiteten Waren verkaufte der Reidemeister wiederum weiter. Bredenbach war darüber hinaus an mehreren Hammerwerken beteiligt, kann also als durchaus erfolgreicher Mann betrachtet werden. Anfang der 1980er Jahre wurde das Haus gründlich restauriert und unter Denkmalschutz gestellt.

Nördlich von Vollme, nur einen Steinwurf entfernt, liegt der Stadtteil Beckinghausen. Auch hier ist ein interessantes Gebäude zu sehen, das ehemalige Feuerwehrgerätehaus. Vermutlich geht das kleine Bauwerk auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück, ganz genau weiß man es nicht. Sehenswert ist es vor allem für alle, die sich für die Feuerwehrgeschichte interessieren, denn es ist das einzige Gerätehaus dieser Größe, das heute noch bekannt ist. Überhaupt ist Beckinghausen ein sehenswertes Dörfchen. Es hat nicht umsonst im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft bereits zwei Mal eine Goldplakette erringen können.


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