Irrschelde-Rundwanderung durch den Schelder Wald (Lahn-Dill-Bergland)


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Länge: 13.72km
Gehzeit: 03:41h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Der Schelder Wald ist ein wunderschönes Wanderrevier im Lahn-Dill-Bergland. Namensgeber ist die Schelde, die am Südhang der Angelburg (609m) entspringt und dann eine lange Strecke durch herrlichen Laubwald fließt, Oberscheld erreicht und schließlich in Niederscheld nach 12km in die Dill mündet.

Parallel zum Scheldetal verläuft ein weiteres Tal, durch das die sogenannte Tringensteiner Schelde fließt, die vor Ort aber eigentlich immer nur Irrschelde genannt wird. Die Irrschelde fließt der Schelde in Oberscheld zu und hier in Oberscheld starten wir unsere Wandertour und zwar am Parkplatz vom Waldschwimmbad Oberscheld.

Wir folgen der Irrschelde aufwärts, kommen an einem Fischweiher vorbei und sind dann ganz allein in einem herrlichen Wald-Wiesen-Tal, das gesäumt wird von Erlenbäumen. Das Irrscheldetal ist als Naturschutzgebiet Tringensteiner Schelde ausgewiesen und bietet einen abwechslungsreichen Lebensraum. Neben zahlreichen Heuschrecken, Libellen und Vögeln profitieren vor allem Schmetterlinge vom reichen Blütenangebot der Grünlandstandorte. Bemerkenswert ist das Vorkommen des Silberfleck-Perlmutterfalters, der in Mittelhessen vom Aussterben bedroht ist.

Nach wunderschöner, naturnaher Wanderung stoßen wir kurz auf die Kreisstraße K 35 nach Tringenstein und halten uns hier links zur Schelde-Quelle. Wenig später geht es links und wir wandern durch den Schelder Wald zurück zum Startpunkt am Waldschwimmbad Oberscheld.

Der Schelder Wald war rund 2.500 Jahre ein Bergbaugebiet. Schon die Kelten siedelten wohl hier und stellten Eisen für Waffen und Werkzeug her. Seit dem 15. Jahrhundert ist der Bergbau im Schelder Wald auch urkundlich verbrieft und in Oberscheld gab es in dieser Zeit schon eine Eisenhütte. Bedeutende alte Fernhandelswege wie die Brabanter Straße, die Flandern mit der Messe in Leipzig verband, und der Westfalenweg, führten hindurch und kreuzten sich mit anderen Wegen bei der Angelburg. Es wird angenommen, dass über diese Straßen der Fernhandel mit Roheisen und Eisenerzeugnissen abgewickelt wurde. Bei den heftigen Auseinandersetzungen im 13. und 14. Jahrhundert (die sogenannte Dernbacher Fehde dauerte rund hundert Jahre) zwischen den aufstrebenden Grafen von Nassau und den Landgrafen von Hessen ging es vordringlich um die reichen Eisenerzvorkommen im Schelderwald.

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