In den Moselbogen, den wir heute erkunden, liegen die vier Weinorte Detzem, Thörnich, Köwerich und Leiwen. Unsere Wanderung startet in Dezem, kommt durch Thörnich, streift Köwerich und kommt durch die Weinberge bis auf rund 287m.
Detzem ist Teil der Verbandsgemeinde Schweich an der Römischen Weinstraße. Hier starten wir direkt in der Geschichte mit dem 10-Meilenstein. Es war der 10. ab Trier gezählt und zwar nicht in Meilen, sondern in der keltischen Leuge, die hat 2,2km. „Ad decimum lapidem“ – und daraus entstand die Aussprache „Detzem“. Hier steht allerdings nicht das Original, das ist im Rheinischen Landesmuseum. Wir sehen auch die Kirche St. Agritius (1736 geweiht) und den nebenstehenden einstigen Maximinerhof (1740), Hofgut der Abtei Sankt Maximin in Trier. Wir gehen die Neustraße und sind schwupps im Wein. Die zwei Weinlagen von Detzem heißen Maximiner Klosterlay und Detzemer Würzgarten.
Die Mosel zieht ihren Bogen durch die malerische Landschaft und unterstreicht, dass sich die Römer wohl gefühlt haben müssen. Wir kommen nach Thörnich, streifen dessen Ortsrand und folgen weiter dem Moselbogen. Auf der anderen Seite ist Klüsserath mit einer einstigen Wasserburg.
Nun streifen wir an Köwerich vorbei, könnten aber auch einen Ortsabstecher machen und das romantische Dörfchen näher anschauen. Hier steht beispielsweise das Wohnhaus der mütterlichen Ahnen von Beethoven. Der Urgroßvater des bekannten Komponisten wurde hier 1660 geboren. Die Kirche ist St. Kunibert geweiht und die bereits 704 genannten Weinlagen heißen Köwericher Held und Köwericher Laurentiuslay.
Wir erarbeiten uns sacht ansteigend eine Weinlage nach der anderen und kommen zur Weinbergskapelle. Kurz drauf haben sie ein nicht eben kleines Resort in die Weinberge gepflanzt (Eurostrand Resort Moseltal). Mit mehr Bergauf wandern wir im Beritt von Leiwen, treffen auch auf Bewaldung und erreichen den höchsten Punkt und wandern die folgenden rund 2,5km durch Wein nach Detzem zurück, mit schöner Aussicht über die Mosel. Dort, wo sie eine Insel bildet, ist auf der anderen Seite Schleich.
Bildnachweis: Von Maarten Sepp [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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