Heusweiler


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Heusweiler ist der Hauptort im oberen Köllertal am westlichen Rand des Saarkohlenwalds. Beim Ortsteil Eiweiler entspringt der Köllerbach, der nach 19km bei Völklingen in die Saar mündet. Dazwischen formt er das Köllertal, das im Oberlauf zum Heusweiler Becken geweitet ist.

In Eiweiler gab es bereits 1597 eine Mühle. Das heutige Steingebäude stammt aus dem Jahr 1821. Die Mühle wurde 1951 stillgelegt. Über den Köllerbach führt das Eiweiler Viadukt in sechs Bögen. Südlich von Eiweiler liegt der Hauptort Heusweiler.

In Heusweiler steht die evangelische Pfarrkirche, die auf das 14. Jahrhundert zurückgeht. Aus dieser Zeit hat sich der Chorraum bis heute erhalten. Der Bau der Kirche ist auf unregelmäßigem Grundriss und hat 1719 ein barockes Kirchenschiff als Anbau erhalten. Gut 200 Jahre wurde die Kirche simultan von Protestanten und Katholiken genutzt. 1912 wurde das Kirchenschiff ersetzt und am spätmittelalterlichen Chor folgte der Anbau einer Sakristei. Auffallend sind der achteckige Kirchturm und der Saal mit dem recht hohen Dach sowie die breiten runden kleinen Türmchen mit geschwungenen Hauben.

Benachbart ist das alte evangelisch Pfarrhaus aus dem Jahr 1775, das von Friedrich Joachim Stengel geplant wurde. Auftraggeber war das Stift St. Arnual. Die Grafen von Saarbrücken hatten hier damals ihre Oberförsterei.

Mit dem Bau der katholischen Pfarrkirche Mariä Heimsuchung endete die simultane Verwendung der Nachbarkirche. Die Kirche Mariae Heimsuchung entspricht dem Stil der Neugotik. Der Glockenturm kam 1899 hinzu. Im Inneren sind spätbarocke Holzfiguren, die ursprünglich aus der Kirche der Abtei Wadgassen stammen. Ein Kirchenschatz ist auch die Heimsuchungsgruppe aus dem 15. Jahrhundert.

Südwestlich des Kerns von Heusweiler liegt dessen alter Ortsteil Bietschied mit dem Schloss Bietschied. Schloss Bietschied war mal ein Herrenhaus und steht an der Stelle eines alten Gutshofs. Das klassizistische Herrenhaus stammt aus dem Jahr 1810 und ist ein zweigeschossiger Bau mit elf Achsen. Im Inneren wurde es mit Stuck ausgeschmückt. Bis September 2014 war hier eine Rehaklinik zu finden und entsprechend der Nutzung wurde es auch umgebaut.

Westlich von Heusweiler, auf der anderen Seite der Autobahn A 8 liegt Obersalbach-Kurhof, das eine ganz besondere Kirche zu bieten hat, die man in einem Bergbaudorf nicht erwartet. Grund für diese moderne Kirche waren Grubenschäden. Die sorgten für das Baufälligwerden der alten Kirche und der Grubenbetreiber musste Entschädigung zahlen. Der Grundstock war da. Es entstand die katholische Kirche St. Maria Königin mit Fenstern des englischen Künstlers Brian Clarke, 1953 geboren und durch seine Glaskunst international bekannt geworden. Der Kirchenbau aus dem Jahr 1998 selbst bildet von seiner Gestaltung her bereits im Talkessel den Dorfmittelpunkt. Die Kirche ist auf einer Kreuzform in vier Bögen erbaut, was bereits an eine Vierung erinnert. Im Zentrum ist der Altar, der dreiseitig von den Gläubigen umstellt werden kann.

In Obersalbach-Kurhof lädt der Naturpark Kallenborn zur Kurzweil ein. Durch den Park ziehen sich Wanderwege entlang der Wildgehege. Darin sind dann etliche an sich scheue Waldtiere mit imposanten Geweihen, man hört Ziegen meckern oder Pfauen rufen. Der Park ist frei zugänglich und bietet für die Kinder einen Waldspielplatz.


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