Erbstadt (Nidderau)


Am Rande der Wetterau liegt Erbstadt, der kleinste Stadtteil von Nidderau, das landschaftlich zur Wetterau und politisch zum Main-Kinzig-Kreis gehört. Das größte Gebäude in Erbstadt liegt ziemlich zentral und wurde in den vergangenen Jahren durch einen Förderkreis gerettet. Im Pfaffenhof sind jetzt nicht mehr wie damals Angehörige des Klosters Ilbenstadt untergebracht, sondern hier können sich Vereine einrichten, weitere Angebote sind in Planung. Das Sandsteingebäude musste zunächst aufwändig saniert werden, um nicht zu zerfallen.

Im Ortskern von Erbstadt unter Denkmalschutz steht die Alte Schmiede. Das hübsche Fachwerkhaus wurde 1686 von dem Zimmermeister Heinrich Horst gebaut. Die Eckpfeiler tragen schöne Verzierungen. Das Vordach wurde 1770 angebaut. Unter diesem wurden wahrscheinlich die Pferde beschlagen.

Südlich vom Pfaffenhof, der auch Freihof genannt wird, liegt die evangelische Kirche Erbstadt. Das kleine schmucke Kirchlein ist ein 1744 errichteter Saalbau mit einem kleinen Türmchen und einer eher einfachen protestantischen Ausstattung.

Zwischen Erbstadt und dem davon südlich gelegenen Heldenbergen liegt das Schloss Naumburg im Krebsbachtal. Westlich davon ist Kaichen, von dem aus das Schloss inmitten der Natur per Wanderung auch angesteuert werden kann. Gerne würde man durch das repräsentative Schlosstor schreiten, um Schloss Naumburg zu besichtigen, das ist leider nicht erlaubt.

Schloss Naumburg ging aus dem ehemaligen Cyriakuskloster Naumburg hervor, das 1035 erstmals erwähnt wurde. Der Bayrisch-Pfälzische Erbfolgekrieg setzte dem Kloster arg zu und es musste um 1505 wiederaufgebaut werden. Die Moral der Mönche sei weniger göttlich gewesen zu der Zeit. Es geht die Klage: „Fressen, Saufen, Spiel und Huren“ seien die zentralen Beschäftigungen im Ordensleben gewesen.

1558 war damit spätestens Schluss als Graf Philipp III. von Hanau die Patronatsrechte über das Kloster erwarb. Er trat damit in Konkurrenz zur Burg Friedberg und es folgte die Naumburger Fehde (1564-69). An der Stelle der Kirche errichtete der spätere Besitzer, der Prinz von Hanau-Kassel, das Naumburger Schlösschen. Aus seiner Zeit 1750-54 stammt das verzierte Eingangsportal von Schloss Naumburg, das heute in Privatbesitz ist und langsam verfällt.


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