Dieburg


In der historischen Park- und Gartenstadt Dieburg wohnen rund 15.500 Menschen. Die Besiedelungsgeschichte reicht bis in die Bronzezeit zurück. Durch Dieburg fließt die Gersprenz auf ihrem 51km langen Weg in den Main. Ein guter Ausgangsort, das alte Dieburg zu entdecken, bietet das Museum Schloss Fechenbach als Startpunkt eines historischen Stadtrundgangs.

Zwischen Gersprenz und Herrengraben liegt der Schlossgarten Dieburg. Einst stand hier das Schloss Stockau, das allerdings niedergelegt wurde. Am Eingang des Schlossgartens ist eine Fontäne zu sehen und man kann entlang einer 200m langen Lindenallee flanieren.

Ein historisches Zentrum in Dieburg ist der Marktplatz. Dort findet sich das klassizistische Rathaus Dieburg aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Daneben ist ein modernerer Anbau.

Am Markt 2 steht das Kolb’sche Haus aus Fachwerk aus der Zeit um 1515. Unten ist ein Ladenlokal, drüber sind ein hohes Obergeschoss und darauf ein Dachgeschoss unter einem Krüppelwalm. Man sieht mittelalterliche frühe Formen des Wilden Manns.

Nahe des Rathauses steht die Pfarrkirche St. Peter und Paul aus dem Jahr 1893, wobei sich seit dem Mittelalter an dieser Stelle sakrale Gebäude befunden haben wie die Klosterkirche der Franziskaner von 1569. Von der ist lediglich der Südturm erhalten. Für den Bau der Kirche wurden auch Steine verwendet, mit denen die Römer schon gebaut hatten.

In der Zuckerstraße 4 steht das älteste Fachwerkhaus Dieburgs aus dem Jahr 1383 und man sieht hier eine interessante Fensteranordnung aus vier nebeneinander befindlichen Kreuzstockfenstern, die über die Front gehen. Auch die Ständerbauweise ist zu erkennen. In der Zuckerstraße stehen weitere Fachwerkhäuser unter Schutz. Aus dem 15. Jahrhundert ist das mit der Hausnummer 17, erkennbar an dem durch Knaggen gestützten Obergeschoss.

Von der Zuckerstraße geht die Badstraße ab und dort ist das Badhaus aus dem Jahr 1580 sehenswert. Man traf sich dort zur Körperpflege. Eine parallel verlaufende Straße ist die Löwengasse und dort mit der Nummer 6 ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1516. Die Zuckerstraße geht in die Straße Altstadt über und dort reihen sich die Baudenkmäler ebenfalls aneinander. Das Haus mit dem Knick und der Nummer 10 war auch mal Posthalterei von Thurn und Taxis. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1658.

Eine weithin bekannte Sehenswürdigkeit ist die Wallfahrtskirche Dieburg, auch Gnadenkapelle genannt, die bis 1569 die Pfarrkirche von Dieburg war und weiterhin zur Pfarrei St. Peter und Paul gehört. Der Gründungsbau stand auf römischen Fundamenten. Die romanische Basilika wird auf das Jahr 836 datiert. Man kann sich vorstellen, dass sich über die Jahrhunderte der Bau mehrfach verändert hat. Weißer Putz wird durch rotes Sandsteinmauerwerk gerahmt. Spätgotik, Barock, man erkennt die unterschiedlichen Einflüsse. Wallfahrer besuchen seit Jahrhunderten die Pietà aus dem Jahr 1420, die im Hochaltar zu sehen ist. Außenaltäre, Figuren, Grabsteine – es gibt einiges zu sehen.

Benachbart steht das ehemalige Kapuzinerkloster Dieburg aus der Zeit um 1700, wovon sich noch einige Ummauerungen und der Klosterhof erhalten haben. Der Konvent löste sich 1822 auf und das Haus wurde eine Korrektionsanstalt, was heißt, es nahm „Vagabunden, Trunkenbolde, liederliche Dirnen, Arbeitsscheue oder Verbrecher“ auf, mit dem Ziel, diese zu bessern.


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