Calmuth-Tal (Remagen)


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Zwischen Remagen und dem Stadtteil Unkelbach liegt das Calmuth-Tal. Hier fließt allerdings nicht die Calmuth, sondern der Taubentalbach, ein kleines Bächlein, das zwischen zwei markanten Bauwerken in den Rhein mündet. Rundherum gibt es Wald satt.

Oberhalb der Mündung des Taubentalbachs steht am Eingang des Calmuth-Tals Haus Herresberg aus dem Jahr 1858. Die Villa entstand 1858 als Landsitz des Dichters und Professors Gustav Pfarrius (1800-1884). 1904 erhielt die Villa mit dem Südturm eine Erweiterung. Haus Herresberg ging durch mehrere Hände und war einige Jahre auch ein Kindersanatorium. Zuletzt war das Anwesen in Besitz eines Baustoffhändlers, der bemüht ist, die Substanz zu erhalten.

Rheinaufwärts erhebt sich malerisch über dem Rhein Schloss Marienfels. Schloss Marienfels ist eine im neugotischen Stil 1859 erbaute Villa mit 800qm Wohnfläche, verteilt auf 18 Zimmer. Etwa 100.000qm Wald umgeben Schloss Marienfels. Bezugsfertig war die Villa 1861 und der Uerdinger Zuckerfabrikant Eduard Frings konnte das Häuschen als Zweitwohnsitz beziehen.

2004-13 hatte Schloss Marienfels prominente Besitzer: die Familie von Thomas Gottschalk. Gottschalk verkaufte Schloss Marienfels an Frank Asbeck, der sein Geld mit Solarworld machte. Asbeck ist auch Besitzer des im Calmuth-Tal gelegenen Guts Calmuth. Das späthistorische Landhaus aus dem Jahr 1887 ist eine fünfachsige Risalitvilla, die um 1900 Erweiterungen und Umbauten erfuhr. Zur Entstehungszeit war das landwirtschaftliche Anwesen im Calmuth-Tal ein Klosterhof der Benediktinerpropstei Apollinarisberg. Der Industrielle Maximilian von Guilleaume ließ es 1911 zum repräsentativen Gut Calmuth erweitern.

Filmgeschichte schrieb Gut Calmuth ab 1947 mit dem Einzug der Internationalen Film-Union. Es entstand ein Schwarzweiß-Kopierwerk, in dem mehr als 800 Filme synchronisiert wurden. In den 1950er Jahren wurde dort die Wochenschau Blick in die Welt produziert. Bis 1973 arbeiteten Berühmtheiten wie Romy Schneider, Hildegard Knef, Hansjörg Felmy und Gerd Froebe in den Studios. Hier wurde beispielsweise die Don Camillo Filme synchronisiert. 2008 kaufte Frank Asbeck das Anwesen, um es zu einem Forsthaus ausbauen zu lassen und ringsum aufs Wild anzulegen.

Nordwestlich vom Jagdhaus Calmuth in Richtung Unkelbach liegt der Dungkopf (238m). 1822 wurde der erste Abbauvertrag für Basalt am Dungkopf abgeschlossen. Eine Pferdeeisenbahn transportierte das Gestein von dort an den Rhein. Nachdem das Ende des Weinanbaus in Unkelbach gekommen war, war der Steinbruch ein Hauptarbeitgeber vor Ort. 1997 wurde dann der Basaltabbau eingestellt und die technischen Anlagen abgerissen. Heute gibt es hier noch einige kleinere Seen (gerne einfach als Dungkopfsee bezeichnet) als Überbleibsel der Bergbautätigkeiten.


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