Bigge-Lister-Weg Mittelschleife

Diese Rundwanderung führt dich einmal um die eindrucksvolle Listertalsperre im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Dein Startpunkt befindet sich am Parkplatz direkt an der Staumauer des Biggesees. Von hier spazierst du zunächst gemütlich über das breite Bauwerk und genießt dabei einen weiten Panoramablick über die Wasserfläche – je nach Licht und Wetter zeigt sie sich immer wieder in anderem Gewand.

Am Ende der Mauer biegst du rechts auf den Uferweg ab. Der schmale Verlauf folgt sanft geschwungen der Kontur des Sees. Nach wenigen Kilometern erreichst du die kleine Ortschaft Wörmge, die sich malerisch ans Ufer schmiegt. Kurz darauf passierst du einen Campingplatz und gelangst zur beliebten Badestelle Kalberschnacke – ein Hotspot für Taucher. Vom flachen Ufer aus führen mehrere Einstiege ins Wasser. Unter der Oberfläche wachsen dichte Wasserpflanzen wie die Wasserpest, die als Kinderstube für viele Fischarten dient. Neben Tauchneulingen sind hier regelmäßig erfahrene Sporttaucher anzutreffen. Wenn du magst, legst du in Kalberschnacke eine Pause ein. Am Ufer laden ein kleiner Kiosk und ein Restaurant mit Seeblick zur Rast ein.

Danach geht es hinauf in den Wald – du folgst ein Stück dem KuLTour-Wanderweg, der auf einen schmaleren Steig in den Hang abzweigt. In den kommenden Kilometern steigst du rund 80 Höhenmeter hinauf. Wechselnde Passagen aus schattigem Mischwald und lichten Abschnitten bieten immer wieder schöne Ausblicke auf die Talsperre. Im weiteren Verlauf zieht sich die Route in sanften Bögen nach Osten. Du durchquerst kleine Senken, in denen Moose, Farne und Vogelstimmen die Landschaft prägen. Ganz nebenbei erhältst du hier Einblicke in das Zusammenspiel von Natur und Technik: Die Listertalsperre wurde zwischen 1909 und 1912 errichtet und dient bis heute der Trinkwasserversorgung. Gleichzeitig bieten viele Uferbereiche wertvolle Rückzugsräume für Tiere – besonders für Wasservögel wie Haubentaucher, Blesshühner und Stockenten. Auch die stark gefährdete Teichmuschel hat hier ein wichtiges Refugium gefunden.

Auf den letzten Kilometern senkt sich der Weg allmählich wieder zum See hinab. Nach einigen Kurven erreichst du das Ufer und wanderst entspannt zurück zur Staumauer. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zum Parkplatz – dem Ausgangspunkt deiner Runde. Für die rund zehn Kilometer lange Tour brauchst du keine besondere Kondition. Mit bequemer Kleidung, festem Schuhwerk und einem kleinen Proviant bist du bestens ausgestattet, um diesen abwechslungsreichen Ausflug zu genießen.

Bildnachweis: Von Thomas Depenbusch [CC BY 2.0] via Wikimedia Commons