Auroffer Grund


Ganz im Westen der Idsteiner Senke im Übergang zum Aartaunus und schon jenseits der Autobahn A 3 fließt der kleine Auroffer Bach und gibt der Gegend um die beiden Dörfer Niederauroff und Oberauroff ihren Namen: wir sind im Auroffer Grund.

Das Ortsbild von Oberauroff wird beherrscht von der evangelischen Kirche mit Kirchhof, Stütz- und Umfassungsmauern, die verschiedensten Baustile in sich harmonisch vereinigt. Die der Muttergottes geweihte Kirche soll im frühen 13. Jahrhundert, möglicherweise auch schon im 12. Jahrhundert erbaut worden sein. Als Pfarrkirche ist sie seit 1360 belegt. Während das Schiff noch romanisch ist, wurden Chor mit Sakristei Ende des 15. Jahrhunderts angefügt. Das Giebeltürmchen ist von 1634, die Ausstattung teilweise noch barock. Die Kirche liegt malerisch auf einem Felssporn über dem Dorf.

Im Chor ist das gotische Gratgewölbe erhalten und an den Fenstern und Chorbogen das aufgemalte Quaderwerk nach Resten spätmittelalterlicher Bemalung rekonstruiert. Die Sakramentsnische mit Maßwerk ist aus dem 15. Jh. In der Südwand schließlich finden sich barocke Rundbogenfenster. Der Taufstein ist vermutlich spätgotisch und die Tafelgemälde, das Abendmahl stammt vom Anfang des 16. Jh.

Ein Schulhaus wurde 1753 in markanter Lage neben der Pfarrkirche erbaut, mehrmals verändert und zuletzt im Stile eines bürgerlichen Jugendstil-Landhauses umgebaut. Nach dem Erwerb durch die Kirchengemeinde 1984 und einem weiteren Umbau dient es heute Oberauroff als Pfarr- und Gemeindehaus.

Durch den Rügert (403m) von Oberauroff getrennt schließt sich nördlich Niederauroff an. Den Ortsmittelpunkt bildet ein Brunnen, ein klassischer Brunnen aus der Michelbacher Hütte im benachbarten Aartaunus.

Auf dem Holdersberg (370m) am nördlichen Ortstrand finden sich Reste einer mittelalterlichen Burganlage. Diese Burg Holdersberg wurde erst 1949 entdeckt und von Experten der fränkischen Epoche (5. bis 9. Jahrhundert) zugeordnet. Möglicherweise war sie ein Vorläufer von Burg Idstein, wobei anzunehmen ist, dass diese Burg im Auroffer Grund nie fertiggestellt worden ist.

Trotzdem ist Burg Holdersberg heute ein beliebtes Zwischenziel für Wanderungen. Der Grund ist die Westspitze der Anlage, die heute als Aussichtspunkt Phillipsruhe bekannt ist. Von hier kann man schön in die Landschaft rund um die Hühnerstraße schauen.

Noch einen knappen Kilometer weiter nördlich lag am Nack (421m) eine weitere ehemalige Verteidigungsanlage: die Ringwallanlage Nack. Hier sind nur noch einige Erdwälle zu erkennen. Auch hier hat die Forschung bislang noch nicht herausgearbeitet, wann und warum hier eine Wallanlage errichtet wurde.


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