Die Wanderrunde liegt links und rechts der Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland, den Bezirken Overijssel mit Enschede und Münster mit Ahaus. Grenzüberschreitend setzen die Naturschutzgebiete die Highlights: das niederländische Aamsveen und das deutsche Amtsvenn. Beide tragen die Besonderheiten im Namen: Veen/Venn = Moor oder sumpfiges Gebiet.
Mystik der anderen Art waren in beiden Gebieten vermutlich auch die Zeiten der Schmuggler. Wir freuen uns auf die Entdeckung der Hochmoore mit Torfstichgeschichte und Pflanzen wie Moosbeere oder Rosmarinheide. Vielleicht sehen wir auch die Arktische Smaragdlibelle oder die Hochmoor-Mosaikjungfer. Los geht’s auf deutscher Seite, an der Grenze und beim Parkplatz Sandersküper, am Ahaus-Enscheder-Damm (L560).
Die Grenze ist da, wo die Radwege rot gestrichen sind. Wir wandern die Straße Knalhutteweg entlang, biegen nach rechts und gleich wieder links in den Allemansveldweg. Wir wandern durch die kleinstrukturierte Feld-Wiesen-Flurlandschaft, folgen dem Horsterveldweg und kommen ins Aamsveen. Dort gelangen wir zu einem Aussichtspunkt und genießen die Umgebung. Das rund 178ha große Aamsveen ist der nördliche Teil des Moorgebiets. Der südliche Teil auf der deutschen Seite heißt Amtsvenn-Hündfelder Moor. Das Spezielle an dem niederländischen Moorgebiet sind die naturnahen Randbereiche, die in Birkenbruchwald und Eichen-Birken-Wald übergehen. Die Feuchtwiesen am Moorrand sind Heimat seltener Arten wie dem Laubfrosch, der hier Laichplätze für sich entdeckt hat. 70 Brutvogelarten gibt es auch noch.
Wir wandern ein Stück entlang der Grenze und kommen ins Münsterland in den dortigen Naturschutzgebietsteil. Das Naturschutzgebiet Amtsvenn ist durch die B70 geteilt. Nun streifen wir einen Teil durch die Heidelandschaft und sind dann im Randbereich mit Wiesen unterwegs. So kann man auch den Kern des Moores nicht stören oder irgendwo rein sinken. An der B70 gelangen wir zu einem Moor-Aussichtsturm (leider ohne Treppe) und schließlich durch die parzellierte Münsterländer Parklandschaft zum Ausgangsort zurück.
Übrigens ist südlich an der Grenze das Zwillbrocker Venn mit der Flamingoinsel im Lachmöwensee. Es ist der nördlichste Brutplatz des Flamingos weltweit mit rund 60 Vögeln, die hier ihre Jungen aufziehen. Im Winter sind sie beim Nachbarn Niederland.
Bildnachweis: Von Gouwenaar [Public domain] via Wikimedia Commons
Von Alstätte gehts über die Grenze in die Niederlande ins Naturschutzgebiet Witte Veen mit Wald und Heide und Schmugglerrouten. Wir erwandern ein...
Die Wanderrunde durch das Naturschutzgebiet Witte Veen ist etwa 10,5 Kilometer lang und führt durch die Niederlande und durch Deutschland hindurch....