Spaziergang durch die Heimatstadt von Udo Lindenberg. Gronau in Westfalen kam nicht ganz so gut weg in seinem Stück „Mit dem Sakko nach Monaco“. Da textete Udo: "die beste Straße unserer Stadt, die führt aus ihr hinaus". Aber nun, seit dem Erscheinen 1981 auf der Udopia, sind auch einige Jahre vergangen und Gronau feiert seinen Künstler im Rock’n’Popmuseum in der Innenstadt am Udo-Lindenberg-Platz.
Stadtpark und Tierpark, umarmt von der Dinkel, sind auch Teile der Runde, die vom Parkplatz Zollstraße startet. Am 17. Mai 1946 wurde Udo Lindenberg in Gronau geboren – oder wie es im Lied heißt: „fiel direkt vom Himmel auf ein D-D-Doppelkornfeld“. Mit 15 Jahren hielt es ihn nicht mehr dort. Wir kommen über die Dinkel zum Rock’n’Popmuseum. Das wurde 2004 eröffnet und zeigt die Geschichte der Populärmusik des 20. Jahrhunderts. Ideengeber zum Museum war Udo Lindenberg.
Das einzigartige Museum ist in der ehemaligen Turbinenhalle der Textilfabrik Mathieu von Delden entstanden. 1854 wurde in Gronau das erste Textilwerk eröffnet. Dieser Industriezweig endete 1980/81 mit einem Konkurs des „van-Delden-Konzerns“. Der nebenstehende Turm ist der einstige Treppenturm der Spinnerei van Delden und wurde zum Kletterturm umgerüstet, für erfahrene Kletterer. Der Platz ringsum ist als Inselpark auf dem Gelände der Landesgartenschau 2003 gestaltet und es gibt einiges zu entdecken zwischen den Wassern. Ein Wasserlabyrinth zum Beispiel oder den Blick von der Pyramide schweifen lassen.
Die Route führt über den Mathieu-van-Delden-Platz, der auch von Wassergräben umgeben ist. Linkerhand ist die Kircheninsel mit St. Antonius. Eine neugotische Basilika mit Doppelturm (1913). Wir kommen an einen Bachlauf. Auf der anderen Seite ist die geziegelte ev. Stadtkirche im Stil der Gotik, die 1897 geweiht wurde. Unser Spaziergang führt entlang des Paßwegs in den Stadtpark. Zuvor sehen wir das Rathaus Gronau, eine Ode an den rohen Beton mit Fensterreihen aus dem Jahr 1976. Es wurde in die Denkmalliste aufgenommen und ruft nach Sanierung. An der Bahnhofstraße erfolgte im Sommer 2025 der Spatenstich für ein neues Rathaus im Stil des Historismus.
Wir kommen in den Stadtpark und in den Tierpark, der kostenlos zugänglich ist. Der Tierpark wurde durch die van Deldens an die Gronauer geschenkt. In den Gehegen und Volieren leben heimische Vögel und auch Tiere von andernorts, wie die Kängurus oder die Kapuzineraffen. Die Parklandschaft mit Wiesen, Gewässern und Dinkel lädt zum Entspannen ein.
Die Dinkel gibt Geleit in die Innenstadt zurück. Hier treffen wir auf den Alten Rathausturm (1890) und das Drilandmuseum im verbliebenen Teil des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Rathauses. Bis zum Parkplatz ist es nicht mehr weit.
Bildnachweis: Von CHR!S [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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