Über die Haarmühle ins Witte Veen

Von Alstätte geht’s über die Grenze in die Niederlande ins Naturschutzgebiet Witte Veen mit Wald und Heide und Schmugglerrouten. Wir erwandern ein buntes Mosaik von Kulturlandschaften in den unterschiedlichen Stadien der Nutzungsgeschichte. Alstätte ist südlich von Gronau und das Witte Veen südlich von Enschede. Der verbindende Wasserweg heißt auf deutscher Seite Ahauser und Alstätter Aa und auf der niederländischen Buurserbeek, die als Schipbeek in die IJssel mündet.

Alstätte gehört zur Gemeinde Ahaus im Kreis Borken im westlichen Münsterland und das Naturschutgebiet Witte Veen ist im Beritt von Haaksbergen. Wir starten beim Friedhof und Kriegerdenkmal im nordwestlichen Teil von Alstätte, gehen an der Aussegnungshalle vorbei gen Südwesten und kommen durch den Thieweg zum Schwesternbüschken mit Josefskapelle, wo wir rechts dahinter abbiegen und durch das kleine Wäldchen wandern, zur parkähnlichen Anlage verschiedener Senioren-Wohnangebote des Katharinenstifts.

Mit der Haaksbergerner Straße kommen wir über die B70 und folgen der Buurser Straße durch die Landwirtschaft mit Feldern, Wiesen und dem, was man so münsterländisch empfindet. Nach rechts einbiegend schlängeln wir uns zur Haarmühle (mit Landgasthof) 1331 an der Aa und am Beßlinghook. Die Mühlengeschichte beginnt 1331 und das zu sehende Gebäude stammt aus dem Jahr 1619 – ein Kleinod.

Wir sind an der niederländischen Grenze, queren die Aa und sind im Naturschutzgebiet Witte Veen, das einst ein großes Hochmoor war. Es grasten Schafe und Torf wurde abgebaut. So entstand die biodiverse Landschaft mit Feuchtgebieten, Wald, Heide und gezielter Pflege, zum Beispiel durch Hochlandrinder, die einem hier und da recht frei begegnen können, mit den imposanten Hörnern. Moor, Grünland, Gräben, Tümpel – es ist eine Vielfalt, die unterschiedlichen Pflanzen und Tieren eine Heimat bietet.

Unsere Route führt uns auch an die Buurserbeek, an den Altsteedseweg, zur Liegenschaft Den Braam, über die Braambrug, an einem Chaletpark vorbei, zwischen Feldflur und NSG sowie wieder hinein ins Schutzgebiet, wo auch Stege hindurchführen. Eine fantastische Welt, und dieses Moor war auch bei Schmugglern beliebt. Die Wanderung führt auf die deutsche Seite zurück und wir kommen zu einer Beobachtungshütte mit Veenblick. Durch die Münsterländer Mosaiklandschaft kommen wir nach Altstätte zurück und dabei am Freibad vorbei, über die Aa und den Friedhof.

Bildnachweis: Von Gouwenaar [Public domain] via Wikimedia Commons