Die Wäller-Tour Watzenhahner Riesen ist eine 13,5 Kilometer lange Rundwanderung, die dich durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit markanten Basaltformationen und stillgelegten Steinbrüchen führt. Ausgangspunkt ist das GeoTop Kranstein an der K 95 – ein geologisches Highlight, das mit seiner trichterförmigen Basanitanordnung beeindruckt. Die markanten Säulen wurden in den 1980er-Jahren bei Sprengarbeiten freigelegt und 1984 unter Schutz gestellt. Sie gelten heute als eines der bedeutendsten Geotope des Westerwaldes.
Vom Kranstein wanderst du zunächst Richtung Willmenrod, durchquerst das Dorf und gelangst nach Berzhahn. Dort beginnt der Anstieg zu den Watzenhahner Riesen – einer imposanten Basaltstruktur, die vor etwa 25 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität entstand. Die senkrecht stehenden Gesteinssäulen zeigen eindrucksvoll, wie sehr der Basalt das Bild des Westerwaldes geprägt hat. Schon früh wurde das widerstandsfähige Material als Baustoff genutzt. Mit der Industrialisierung und dem Ausbau der Eisenbahn entwickelten sich größere Steinbrüche, die zeitweise mehrere Hundert Menschen beschäftigten.
Der Steinbruch am Watzenhahn wuchs mit moderner Fördertechnik und Bahnanbindung zu einer wichtigen Abbaustelle heran. Heute hat sich die Natur weite Teile der Anlage zurückgeholt – seltene Tier- und Pflanzenarten finden in den aufgelassenen Gruben geeignete Rückzugsräume. Ein lohnender Zwischenstopp ist der GeoBlick an der Burgruine Weltersburg, von dem aus du einen weiten Blick ins Limburger Becken genießen kannst. Danach durchquerst du eine abwechslungsreiche Kombination aus Wald und Höhenzug und kehrst allmählich zurück in Richtung Ausgangspunkt.
Zum Abschluss erreichst du erneut den Kranstein, wo du dir Zeit für die spannenden Strukturen des Basanit nehmen kannst. Faszinierend sind hier die sogenannten Xenolithe – Einschlüsse von Fremdgestein, die aus tiefen Bereichen des Erdmantels stammen und das Geotop zu einem besonderen Ziel für geologisch Interessierte machen. Für diese Tour solltest du über eine solide Grundkondition verfügen – vor allem die Anstiege erfordern Ausdauer. Festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung, ausreichend Wasser und ein kleiner Proviant gehören in den Rucksack. Mit guter Vorbereitung lässt sich diese vier- bis fünfstündige Wanderung durch die geologisch eindrucksvolle Region ausgiebig erleben.
Bildnachweis: Von Guckheim [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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