Trechtingshausen


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Unterhalb der Mündung des Morgenbachs in den Rhein liegt der Weinort Trechtingshausen. Trechtingshausen hat für den Ausflugsgast Einiges zu bieten. Neben zwei Burgen – Burg Rheinstein und Burg Reichenstein – kann man in Trechtingshausen auch eine der besterhaltenen spätmittelalterlichen Befestigungen im UNESCO-Weltkulturerbe Oberer Mittelrhein bewundern.

Von der Ortsbefestigung sieht man teilweise unter Bewuchs, Mauerabschnitte und Tore aus dem 14. Jahrhundert, die teilweise im 17. Jahrhundert erneuert wurden. Sehenswerte und auch noch heute gut erhaltene Reste des alten Mauerrings sind das Lohkauttor mit dem benachbarten Wehrturm am Rhein sowie das Neuwegtor am westlichen Ostrand.

Die Römerstraße im Ort wird geprägt durch das Rathaus aus dem Jahr 1923. Das Haus hat ein Natursteinuntergeschoss mit Rundbögen an Fenster und Tür. Darüber wurde es verputzt und ein kleiner Erker lugt um die Straßenecke, wohingegen auf der anderen Seite ein Rundtürmchen angebaut ist. Das Obergeschoss kragt etwas vor und ist verschiefert.

Ein Kleinod ist die Clemenskapelle und geschichtsträchtig ist sie obendrein. Hier sollen die örtlichen Raubritter im 13. Jahrhundert geköpft worden sein. Die Clemenskapelle ist heute Friedhofskapelle und in ihrer Optik nahezu gleich geblieben seit ihrer Erbauung, sieht man von den gotischen Maßwerkfenstern und der Eckfiliale am Turm einmal ab. Bei der letzten Renovierung wurde auch die Farbe des Außenputzes entsprechend der Erbauungszeit rekonstruiert.

Die Clemenskapelle ist eine dreischiffige, flachgedeckte Pfeilerbasilika mit einem asymmetrischen Westturm. Querhaus und Chor haben Rippengewölbe und man sieht Reste von Fresken im Apsisgewölbe und im nördlichen Seitenschiff. Zu den Ausstattungstücken zählt ein sehenswertes Chorgestühl aus dem frühen 16. Jahrhundert. Aus der Zeit stammt auch die spätgotische Michaelskapelle südlich. Darin haben sich ebenfalls Reste von Wandmalereien gefunden.

In der Kirchgasse wurde 1923 die katholische Pfarrkirche St. Clemens erbaut. Sie ist ein kreuzförmiger Putzbau mit einem romanischen Turm, der eine Aufstockung im 18. Jahrhundert erfahren hat. Benachbart ist der Pfarrhof aus der Zeitspanne vom 17. bis ins 19. Jahrhundert. Er ist teilmassiv und aus Fachwerk.

Trechtingshausen ist vom Weinbau geprägt. Rheinabwärts Richtung Burg Sooneck zieht sich allerdings ein riesiges grünloses irdenes Areal den Hang hinauf. Hier wird Grauwacke im Tagebau der Erde entrissen und zwar schon seit dem 17. Jahrhundert. Vor dem Steinbruch erhebt sich der Pfaffenfels markant aus dem Wald.

Geht man vom Zentrum in Trechtinghausen direkt nach Südosten in den Wald, kommt man zum Hagelkreuz. Das Hagelkreuz wurde 1667 auf einer Höhe errichtet und bietet einen schönen Blick über Trechtingshausen und ins Rheintal.

Spaziert man von Trechtingshausen ins Morgenbachtal, kommt man an einer Reihe markanter Felsen vorbei, die auf Namen wie Schinderhannes, Frühstücksplatz, Regensburger Wand und Mainzer Turm hören. Diese Felshänge im Unterlauf des Morgenbachtals gehören zu den schönsten und schwierigsten Klettergebieten in Rheinland-Pfalz.

Besonders spektakulär ist ein Abstecher nach Trechtingshausen am ersten Samstag im Juli. Dann startet hier das Großfeuerwerk Rhein in Flammen. Ein Schiffskonvoi tuckert rheinaufwärts vorbei an Burg Rheinstein, Burg Ehrenfels, dem Binger Mäuseturm und Burg Klopp nach Rüdesheim.


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