Heute erfreuen wir uns einer Rundwanderung im Mangfalltal im Alpenvorland, und zwar zwischen Bad Aibling und Kolbermoor, wo wir starten. Das älteste Moorheilbad Bayerns, Bad Aibling, erreichen wir in der Halbzeit. Beide Orte liegen an der 58km langen Mangfall (Innzufluss) und an der Mangfalltalbahn.
An der Station Kolbermoor geht’s los. Kolbermoor gehört wie Bad Aibling zum Landkreis Rosenheim. Nahe dem Bahnhof findet sich das Heimat- und Industriemuseum Kolbermoor (Wochenendmuseum) im einstigen Postamt. Zum Industriellen von Kolbermoor trägt der Torf bei. In der einstigen Presstorffabrik begann ein Tonwerk mit der Produktion von Dachziegeln und Mauersteinen. Es gab auch eine Baumwollspinnerei an der Mangfall, wo neues Leben entstand.
Wir wandern unter der Bahn durch, biegen nach rechts in die Bergstraße, dann nach links, „Am Tonwerk“, wieder rechts. Dem GPS folgend umrunden wir ein Betonwerk. Schließlich sind wir im Wandergebiet mit den Feuchtwiesen und den Tonwerkweihern. Statt Industrie ist hier jetzt ein lebensfrohes Biotop. Das einstige Tonwerkgelände misst rund 25ha und 1875 begann man mit dem Tonabbau. Ab 1987 war damit Schluss und die Renaturierung begann, wobei auch die Gruben sich mit Wasser füllten, wo die Wasservögel ihren Nachwuchs schwimmen lassen.
Das Areal mit Wald umrunden wir und kommen mit der Hermann-Löns-Straße durch eine Wohnsiedlung und an deren Ende in den Wald Harthauser Filze. Wir schlängeln uns zum Großen Filzenweg, in den wir nach links einbiegen und bei Waschbrunn mit Wiesen an einer Baumschule vorbeikommen. An einer Wegkreuzung mit singulärem Baum biegen wir nach links in den Waschbrunner Weg und von dem nach rechts in den Gereuthweg. Wäldchen und Wiesen später sind wir nach rund 5,5km beim Schwimmbad Harthausen. „Am Kreuth“ ist die Wohnstraße, die uns durch Harthausen leitet. Dann biegen wir nach links in die Birkenallee und die Schwarzfischerallee nach Bad Aibling.
Hier könnte man sich die Beine vertreten, an die Glonn schlendern und Kaffee trinken. Die Glonn und den Kurpark Bad Aibling treffen wir auch an unserer Route, wo wir an Kollersberg den höchsten Punkt erreichen, etwa bei der ev. Christuskirche. Dann geht’s runter ans Ende des Parks, mit Minigolf. Mit der Glonn unterqueren wir die Bahn und mit der Ganghoferstraße überqueren wir die Glonn, die in die Mangfall mündet. Dort etwa kommen wir mit der Rosenheimer Straße über die Mangfall.
Sie und ihr begleitender Mangfallkanal bestimmen den folgenden Wanderabschnitt durch die Aue bis nach Kolbermoor und dort zum Gewerbegebiet Spinnerei mit den historischen Industriebauten und ihren neuen Nutzungen. Eine gelungene Transformation. Hier sind Cafés und Geschäfte. Auf dem Weg zum Bahnhof kommen wir noch an der Kirche Heilige Dreifaltigkeit vorbei. In der Nähe sind auch ein Platz mit Brunnen und das Alte Rathaus von 1873, was sehr hübsch ausgeführt wurde, mit Zwiebeldachreiter.
Bildnachweis: Von Edelmauswaldgeist [CC0] via Wikimedia Commons
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