Sulzbach (Hunsrück)


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Die Traumschleife Stumm-Orgel-Weg macht natürlich auch Station in Sulzbach. Denn in Sulzbach (manchmal auch Rhaunensulzbach genannt) ist die Wiege der Orgelbauerdynastie Stumm und jene der Montanfamilie Stumm.

Die Gründer beider Unternehmen waren Brüder. Johann Michael Stumm (1683-1747), der Orgelbauer und Johann Nicolaus Stumm (1669-1742), der sein erstes Hammerwerk, den Hammer Birkenfeld in Schauren, einrichtete. Die zweite Generation hatte ihren Sitz in Asbacherhütte. Später entstand aus den Anfängen ein bedeutender Montanindustriezweig des Saarlandes.

In der evangelischen Kirche Sulzbach steht als Geschenk von Johann Michael Stumm dessen letzte Orgel, die der Gründer baute, bevor er starb. Die Kirche geht auf das Jahr 1367 zurück, das verrät eine dendrodatierte Untersuchung des Erdgeschosses des kräftigen Ostturms. Das Obergeschoss stammt aus dem Jahr 1473 und der Saalbau wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet.

Die Stumm-Orgel wurde 1746 gebaut. Sie steht in einem wundervollen Prospekt mit goldenen Akzenten und hängt mit ihren Pfeifen unter der mit Ornamenten bemalten, leicht spitz zulaufenden gewölbten Decke. Ein Schmuckstück! Ihren Klang kann man auch als Wanderer mit einem MP3-Player hören, wenn gerade keiner die Tasten bedient. Die Traumschleife Stumm-Orgel-Weg bietet nämlich herunterladbare Audiodateien von dieser und den Orgeln in Rhaunen, Hottenbach, Schauren und Stipshausen.

In der Nähe des Ortskerns von Sulzbach ist der historische Marktplatz Heuchelheim zu finden. Man suche aber keinen Marktplatz, sondern einen Sportplatz, denn vom einstigen betriebsamen Flecken an einer Gabelung eines Handelswegs vom Glan zur Mosel ist nichts erhalten geblieben, bis auf die Geschichte, das Heuchelheim ein Standort einer keltisch-römischen Kultstätte war und als Thingplatz des Hochgerichts Rhaunen fungierte. Der Markt Heuchelheim ist heute ein Picknick- und Freizeitgelände.

Hottenbach liegt südlich von Sulzbach und es lohnt ein Abstecher von der Traumschleife Stumm-Orgel-Weg in den Ortskern. Dort steht die wehrhaft wirkende evangelische Kirche mit der Stumm-Orgel aus dem Jahr 1782. Die evangelische Kirche Hottenbach zeigt sich unverputzt mit einem trutzigen Turm, der auf das Jahr 1290 zurückgeht. Die Kirche entstand auf römischen Mauerresten. Das Langhaus wurde erst 1903 errichtet, aber ganz passend ebenso mit Natursteinen.

Sehr schön ist nicht nur die Vorhalle, sondern im Inneren kann man gotische Fresken im Turm bewundern. In der Kirche auch zu sehen ist ein Viergötterstein einer antiken Tempelanlage. Westlich der Kirche ist ein altes Verwaltungsgebäude zu sehen, das sogenannte Schelle-Haus aus dem 18. Jahrhundert. Es bildet den kulturellen Mittelpunkt von Hottenbach.


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