Stadtspaziergang durch Dillingen an der Donau


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Länge: 11.27km
Gehzeit: 02:43h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Zwischen Ulm südwestlich und Donauwörth nordöstlich liegt Dillingen an der Donau. Wir werden Auenlandschaft erwandern und den Kern der Großen Kreisstadt im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. In Dillingen ging 1844 Sebastian Kneipp (1821-1897) zum Gymnasium und begann vier Jahre Später sein Theologiestudium.

In Dillingen stehen auffallend viele Gotteshäuser dicht beieinander und wir werden das Dillinger Schloss nebst Schlosspark in Augenschein nehmen. Start ist am Volksfestplatz zwischen Stadtkern und Donau und an die gehen wir zuerst.

Mit dem Donauradweg wandern wir durch die Donauauenlandschaft in die Runde gegen den Uhrzeigersinn. In Dillingen geht es durch die Schützenstraße, den Hofweiherweg ins Waisenhausgässchen und wir sehen hier und da schon Reste der Stadtbefestigung mit Mauertürmen aus dem 15./16. Jahrhundert. 

Wir gelangen zum Kapuzinerkloster nebst Kapuzinerkirche. Die Kapuzinerstraße ist gesäumt mit Baudenkmälern. Die einstige Kapuzinerklosterkirche (1697) ist ein eher schlichter einschiffiger Bau mit einem Tonnengewölbe, mit einem Rundfensterchen und kleinem Dachreiter. Der Kirche ist ein dreiflügeliges Ensemble angebaut, dass sich mit der Kirche um einen Hof gruppiert. Gegenüber sind eine Realschule und ein Gymnasium sowie die Fachakademie für Sozialpädagogik Dillingen. An der Kapuzinerstraße sind Wohnhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert. 

An der Ecke, wo wir in die Rosenstraße einbiegen, ist die Sankt-Wolfgang-Kapelle, eine einstige Friedhofskapelle (1523) mit integriertem kleinem Turm und Totengräberhaus. Wir gelangen zum Adolph-Kolping-Platz und dem Stadtsaal. Würden wir einen Abstecher in die Regens-Wagner-Straße machen, träfen wir auf einen Bäderturm (1901). 

Die Basilika St. Peter mit achteckigem Turmabschluss wurde als dreischiffige Hallenkirche 1628 auf Fundamenten einer Vorgängerkirche errichtet. Sie ist fast 55m lang, etwa 22m breit und ebenso hoch. Der Turm wurde 1669 auf 49m erhöht. Südöstlich grenzt die Franziskanerinnen-Klosterkirche Mariä Himmelfahrt im Stil des frühen Rokokos an, mit integrierter Stadtmauer, südwestlich ist eine Lourdes-Grotte. 

Jetzt machen wir einen Abstecher zur Akademie für Lehrerfortbildung, einem Naturhistorischen Museum, der Kirche St. Ulrich, dem St. Ulrichsplatz mit Denkmal, und der Studienkirche Mariä Himmelfahrt, die als Universitätskirche des damaligen Jesuitenkollegs zu Beginn des 17. Jahrhunderts gebaut wurde und im Rokokostil erneuert wurde. Im Innenraum gehen einem die Augen über bei dem Stuck, dem Gold und den Malereien sowie den Figuren: opulent! Die Universität Dillingen bestand von 1503 bis 1803, hier wurden zum Beispiel Pfarrer ausgebildet. Nun gibt es die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, deren goldenen Saal muss auch erstmal jemand nachbauen!

Auf zum Schloss Dillingen, wo man einen ähnlichen Turmoberbau wie den der Basilika St. Peter sieht. Das Schloss ist ein ehemaliges fürstbischöfliches augsburgisches Residenzschloss auf einer Hochterrasse. Im 10. Jahrhundert hat es bereits eine Fliehburg gegeben, macht Sinn. So nimmt es nicht Wunder, dass man aus etlichen Jahrhunderten Bausubstanz fand. Die unregelmäßig geformte Anlage, die wir durch das Marientor betreten, umringt einen Innenhof. Etliches, was wir heute bestaunen können, sind Umbauten im Stil des Barocks. Das Finanzamt Dillingen gibt sich hier die Ehre. Im Rittersaal finden Veranstaltungen einen schönen Rahmen.

Dann erkunden wir den Schlossgarten mit herrlichem Blick auf die Donau. Der Schlossgartenturm hat einen unterirdischen Gang, wir sehen Teile der Schlossmauer, eine Quellnische und wandern über den Schlossparkplatz zur Spitalkirche Heilig Geist, einem Bau der Spätgotik und er Zeit um 1500 und barocker Umgestaltung. Auffallend ist der schlanke Turm mit Zwiebelhaube. Der Stuck im Inneren lässt einen an Tortendekor aus Marzipan denken.

Wir wandern an den Sportstätten des Donau Stadions vorbei, mit Fußballplätzen und Leichtathletik und kommen via Großer Audamm an die Donau und zum Ausgangsort zurück, dabei könnten wir auch noch in einen Überraschungsweg schlenkern, oder einen Abstecher zum Silbersee einplanen. 

Bildnachweis: Von More pics than views… [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons

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