Eine wunderbare Wanderung durch die münsterländische Kulturnatur mit dem Highlight der Benediktinerabtei Gerleve erfreut uns heute ab Lette. Das ist ein südlicher Stadtteil von Coesfeld, im Westen der Westfälischen Bucht und im Norden des Naturparks Hohe Mark. Hier ist auch das Gebiet der Baumberge mit dem Naturschutzgebiet Roruper Holz beispielsweise.
Lettes Wahrzeichen ist eine historische Windmühle aus dem Jahr 1813, in der Bauart einer holländischen Achtkant-Kappenwindmühle. Weitere Historie wird in Lette in mehreren Museen lebendig gehalten: Eisenbahnmuseum am Bahnhof, Heimathaus mit Heimatmuseum, wo unsere Rundwanderung an der Bahnhofsallee startet, und das Glasmuseum im „Alter Hof Herding“, an dem wir vorbeikommen werden. Wir folgen der Bahnhofsallee, biegen nach links ab, kommen über den Buhlbach, gehen rechts und wandern mit dem Bächlein in nördlicher Richtung aus Lette heraus, folgen der Straße Letter Berg und überqueren per Brücke die B474. Wir schlagen einige Wanderhaken durch die Feldflur südöstlich von Coesfeld, queren dabei die B525 und streifen verstreute Höfe.
Nach rund 9,4km sind wir beim wunderschönen Klosterensemble der Benediktinerabtei Gerleve, die zum Städtchen Billerbeck zählt. Zur Blütezeit des Klosters lebten hier rund 100 Mönche, im Moment sind es 30. Sie bieten auch ein Gästehaus und einen Buchladen an. Die Ludgerirast ist die Klostergaststätte. 1899 wurde das Kloster gegründet und 1904 zur Abtei erhoben. Das stattliche Bauensemble mit Doppelturmbasilika der Neoromanik wurde aus Baumberger Sandstein gemauert. Der Abteiname bezieht sich auf die Örtlichkeit der Bauerschaft Gerleve, in der das Kloster steht.
Wir wandern nach diesem Kraftort leicht absteigend mit der Straße Gerleve nach Süden, queren die B525 nochmal, dann geht’s etwas aufwärts weiter ins Naturschutzgebiet Roruper Holz. Das Schutzgebiet befindet sich auf einem flachkuppigen Höhenzug der Coesfeld-Daruper Höhen. Es zeigt sich als Buchenmischwald mit Waldmeister mit weiterer reicher Flora und Fauna, in der sich einige gefährdete Arten wohlfühlen, ob Feuersalamander oder Orchideen. Durch die Felder wandern wir nach Lette hinab.
Dort kommen wir per kleinem Abstecher zum Glasmuseum in einem einstigen Schulzenhof mit Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert. Wo die Zehntscheune stand, ist nun das Glasmuseum mit moderner Glaskunst. Wir folgen dem Alten Kirchweg und kommen zum Grundriss der Letter Kirche St. Johann Baptist am Alten Kirchplatz. Die neue St. Johanniskirche erhebt sich in der Nähe (1914) und folgt stilistisch der Neoromanik und dem Klassizismus. Kurz drauf sind wir am Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Günter Seggebäing [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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