Der Erholungsort Billerbeck in der Wanderregion Baumberge und im Kreis Coesfeld hat ein über 600km langes Wanderwegenetz geflochten. Wir folgen heute dem Weg B6 und begeben uns heute auf den Weg zum Benediktinerkloster Gerleve mit benachbarter Ludgerirast. Das religiöse Erbe erfasst einen bereits am Start beim stadtbildprägenden Ludgerus-Dom. Neben weiteren gepflegten Baudenkmälern ab dem 15. Jahrhundert treffen wir auch die Johanniskirche (13. Jh.). Ansonsten ist viel Kulturnaturraum im Beritt der Baumberge – der Blick hat Auslauf.
Billerbeck ist eng mit dem heiligen Liudger verbunden. Seine Wundertaten gelten oft der Heilung von Leiden, insbesondere der Augen. Ludgerus war der Apostel der Friesen und Sachsen sowie der Bischof des Bistums Münster. Er wurde 809 in Billerbeck genau hier begraben und so lange geht die Geschichte des Ludgerus-Doms (1892 und 1898) zurück. Was wir eindrücklich sehen, sind die 100m hohen Türme und der Baumberger Sandstein.
Wir wandern um den Dom herum und sehen das Rathaus mit schmuckvollen Ornamenten, das 1892 an dieser Stelle aus Sandstein errichtet wurde. Nach links biegen wir in die Münsterstraße ein, nach rechts in den Weg Baumgarten, und wir kommen an die Berkel und zu deren Quelle im Naturschutzgebiet Berkelaue. Nach rund 115km fließt der hier noch hübsch im natürlichen Bett mäandernde Bach in Gelderland in die IJssel. Wir genießen das Schutz- und Erholungsgebiet mit Kneipp, Obstwiesen, Auenlandschaft, Feuchtzonen, Teich „Alter Badeanstalt“ und kommen zum Quellgebiet der Berkel. Der Berkelbeginn ist noch ein Stückchen weiter südlich von hier.
Dann wandern wir mit einigen kleinen Haken durch die weitestgehend offene Landschaft mit Feldern, Wiesen, Höfen und etwas Wäldchen, treffen auch auf Windkraft, wo wir über 150m Höhe erreichen, und sind nach rund 11km am Kloster auf rund 110m. Die Benediktinerabtei Gerleve wurde 1899 gegründet. 1936 waren dort 100 Mönche. Derzeit sind es 30. Es ist groß. Die Klostergebäude sind an die umfangreiche, doppeltürmige Klosterkirche angebaut. 42m hoch sind die Türme der dreischiffigen Kirche im Stil der Neoromanik. Ein Benediktiner und Architekt der Abtei Maria Laach (Ahrweiler) entwarf die Klosteranlage. Die Ludgerirast ist die Klostergaststätte und es gibt ein Gästehaus sowie eine Buchhandlung.
Auf dem Rückweg streifen wir das Naturschutzgebiet Alstätter Wäldchen und Mühlenbach bei Haus Hameren, kommen durch ein Wohngebiet wieder in die geschützte Berkelaue. Hier sehen wir die Kolvenburg, die vom Kreis Coesfeld als Kulturzentrum bespielt wird. Es zeigt sich als einstige Wasserburg des lokalen Adels ist im Stil der Frührenaissance des 15./16. Jahrhunderts. Die Geschichte geht auf eine Turmhügelburg des 13. zurück.
Nächste Aufmerksamkeit gilt der Johanniskirche mit Ursprung im 8. Jahrhundert. Der heutige Bau mit dem auffallend mächtig wirkenden Turm und seinem hohen Helm stammt vermutlich aus dem Jahr 1234. Insgesamt ist der Johannikirchplatz wunderschön, mit seinen Speicherhäusern (ab 15. Jh.) beispielsweise. Zum Dom geht’s durch eine geschäftige Fußgängerzone.
Bildnachweis: Von Günter Seggebäing [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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