Rund um den Borkener See

Der Wanderweg rund um den Borkener See führt dich auf einer Strecke von 7,5 Kilometern durch ein Stück eindrucksvoller Rekultivierungslandschaft. Der Weg ist nahezu eben, lässt sich in etwa zwei bis zweieinhalb Stunden gut bewältigen und ist auch für weniger geübte Wanderer bestens geeignet. Der Höhenunterschied beträgt lediglich 43 Meter. Du brauchst keine spezielle Wanderausrüstung – wetterfeste Kleidung, bequeme Schuhe mit gutem Profil sowie ein kleiner Proviant und ausreichend Wasser genügen. Diese Strecke bietet sich für alle an, die Natur erleben und zugleich mehr über die Geschichte der Landschaft erfahren möchten.

Entstanden ist der Borkener See zwischen 1975 und 1992 auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohletagebaus Altenburg IV. Hier wurde bis 1975 über zwei Jahrzehnte lang Braunkohle gefördert – rund neun Millionen Tonnen. Danach wurde das Areal sich selbst überlassen und verwandelte sich in einen nährstoffarmen, klaren See, der heute als bedeutendes Naturschutzgebiet dient. Die Fläche umfasst rund 139 Hektar und ist ein wichtiger Rastplatz für viele Zugvögel. Die ursprünglichen Pläne, das Gebiet touristisch zu erschließen, wurden zugunsten des Naturschutzes aufgegeben. Heute gilt der See als gutes Beispiel für eine gelungene Renaturierung und wird durch ein Naturschutzinformationszentrum begleitet.

Vom Parkplatz am Ende der Westrandstraße beginnst du die Runde im Uhrzeigersinn. Schon nach wenigen hundert Metern erreichst du eine erste Aussichtsplattform, von der aus du einen weiten Blick über die Wasserfläche genießen kannst. Immer wieder laden Beobachtungsplätze dazu ein, Wasservögel und andere Tiere in aller Ruhe zu entdecken. In der Nähe des kleinen Fließgewässers Olmes verläuft der Weg naturnah weiter. Etwa auf halber Strecke erreichst du den Ortsteil Nassenerfurth. Ein Abstecher zum Schloss Hirschgarten bietet sich für eine kleine Pause an. Hier kannst du in schöner Umgebung einen Kaffee oder Tee trinken. Nach dem kurzen Aufenthalt führt dich der Weg entlang abwechslungsreicher Uferabschnitte zurück zum Ausgangspunkt – vorbei an geschützten Schilfzonen, Wiesen und kleinen Gehölzen. Eine Strecke, die landschaftliche Eindrücke mit geschichtlichem Hintergrund und erholsamer Atmosphäre verbindet.

Bildnachweis: Von Kersti Nebelsiek [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons