Die ausgedehnte Runde mit einigen Infos wird im hessischen Borken im Schwalm-Eder-Kreis und Kurhessischen Bergland unter dem Namen „Rasselnde Bagger und geflutete Löcher“ beworben. Unterwegs ist viel vom Strukturwandel zu erfahren, wie aus diesem nordhessischen Braunkohlerevier die heutige Bergbaufolgelandschaft wurde: das Borkener Seenland.
Ein Spot, wo man sich eine Weile aufhalten kann, ist das „Hessische Braunkohle-Bergbaumuseum mit Themenpark Kohle & Energie“. Am Borkener Bahnhof geht’s los. Die Bahnhofstraße führt in die Mitte der Kleinstadt und hier sehen wir das Alte Rathaus aus Fachwerk aus dem Jahr 1611. Die ev. Kirche am Platz wurde 1845 geweiht. Benachbart im Alten Amtsgericht aus dem 15. Jahrhundert ist der rekonstruierte Stollen für Besucher als Teil des Hessischen Braunkohle-Bergbaumuseums. Hier kann man in die Arbeitswelt der Braunkohle-Bergleute eintauchen, die bis 1988 in Borken Braunkohle abgebaut haben.
Aufwärts geht’s weiter zum Blumenhainstadion mit dem Wasserturm gegenüber, der als Wahrzeichen trichterförmig emporragt. Der Turm misst rund 45,5m und wurde 1971 fertig. Wir sind hier an der höchsten Stelle der Runde, auf etwa 261m.
Nun wandern wir abwärts und umrunden das Naturschutzgebiet Borkener See. Von einem Posten aus kann man die Vogelwelt beobachten. See und Umgebung entstanden als Folge des Braunkohleabbaus. Der See misst ca. 1,4 x 1,6km. Die Rekultivierung war von 1975 bis 1992. Unser Umrunden des Biotops mit Feuchtzonen und seltenen Arten folgt dem Rad- und Wanderweg Borkener See. Im Süden des Sees streifen wir Flurlandschaft und Nassenfurth mit dem Schloss Hirschgarten, wo es verschiedene Angebote und Events gibt – wir müssten einen Abstecher machen.
Nach einer Rast mit Seeblick wandern wir gen Norden, treffen die Main-Weser-Bahn und streifen den Ort Trockenerfurth, kommen durch die Feldflur und Arnsbach über die Schwalm und zum Naturbadesee Stockelache. Der fast kreisrunde See hat eine Oberfläche von rund 10ha und am Nordufer den Badestrand. Gastronomie ist da und Tagebau war mal da. Westlich zieht die A49 ihre Bahn.
Durch weiteres Landwirtschaftsmosaik und nochmal über die Schwalm gelangen wir zum Umspannwerk und dem etwas entfernt gegenüberliegenden „Alten Kraftwerk“, wo schon mal Flohmärkte stattfinden. Wir wandern an Gewerbe vorbei mit dem Ziel des Themenparks Kohle & Energie des Bergbaumuseums, mit zahlreichen Infos und recht anschaulichen schweren Geräten wie dem Schaufelradbagger. Auch das Thema Energiegewinnung wird behandelt (Eintritt/Winterruhe). Das Naturschutzinformationszentrum Borkener See ist auch hier verortet. Von hier aus ist der Bahnhof nicht mehr weit.
Bildnachweis: Von Kersti Nebelsiek [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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