Pfünz Feuchtgebietslehrpfad

Östlich von Eichstätt liegt das Örtchen Pfünz auf der anderen Seite der Altmühl im Naturpark Altmühltal. Wir wandern beiderseits der Altmühl und erfahren etwas über alles, was in Feuchtgebieten kreucht und fleucht: Frösche, Kröten, Libellen, Hoch- und Altwasser, Molche, Fische, Ulmen und weitere Gehölze sowie Probleme und mögliche Lösungen. 20 Infostationen sind entlang des Lehrpfades.

Pfünz ist ein Kirchdorf der Gemeinde Walting. Die Pfünz ist ein nur rund 2,6km langer Bach und fließt durch den Rest eines Altarmes in die Altmühl. Das kleine Dorf hat eine große Geschichte, rund 10km vom Limes entfernt. Die Römer errichteten in Pfünz ein Militärlager. Es wurden Teile als Rekonstruktionsversuche aufgestellt. Die Anlage ist Teil des Obergermanisch-Rätischen Limes und seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Die Pfünzer haben auch noch ein einst fürstbischöfliches Schloss (1710) und heutiges Diözesanjugendhaus und die St. Nikolauskirche. Das können wir uns alles gegen Ende der Runde genauer ansehen.

Die Wanderung startet nämlich gegenüber von Pfünz, am Parkplatz an der Almosmühlstraße. Wir folgen dem Feuchtgebietslehrpfad, an zwei Legionären vorbei, in Richtung Landershofen. Unterwegs bekommen wir einiges zu lesen, wie eingangs beschrieben. Die Altmühl fließt zur linken Seite. Auf der Höhe von Landershofen biegen wir nach links ab und gehen über die Altmühl und durch den Weiler Pietenfeld an der Leithen.

Mit Waldrand und Altmühl verfolgen wir den Feuchtgebietslehrpfad, sind aber auch schon ganz interessiert daran, vor dem Rundenende uns Pfünz näher anzuschauen. Die 1728 barockisierte Kirche (16. Jh.) mit schmuckem Giebel entstand an neuer Stelle, an der alten Stelle auf dem Kirchberg ist ein Kreuz. Wenn man dort ist, kommt man auf den Weg zum Kastell. Hier gibt es so viel zu sehen!

Übrigens dehnt sich am östlichen Ortsrand eine Wacholderheide aus. Anziehungspunkt einmal jährlich für Amateurastronomen und Sterninteressierte ist das Bayerische Teleskopmeeting auf dem Osterberg, das mehrere Tage dort stattfindet. Die Lichtverschmutzung in dem Gebiet ist so gering, dass hier schöne Aufnahmen möglich sind.

Bildnachweis: Von DALIBRI [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons