Pfarrkirche St. Peter (Sinzig)


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Ab 1225 wurde auf einem schon von Römer besiedelten Hügelsporn in Sinzig die katholische Pfarrkirche St. Peter erbaut. Die Stadtpfarrkirche ist vermutlich ein Nachfolgebau der bereits 855 erwähnten Peterskapelle. Die spätromanische St. Peter Kirche mit ihrem imposanten oktogonalen Vierungsturm zählt zu den wichtigsten Sakralbauten der rheinländischen Spätromantik.

Die Pfarrkirche St. Peter wurde auf einem kreuzförmigen Grundriss angelegt, mit dreigeschossigem Langhaus sowie einem fünfseitig abgeschlossenen Chor. Zwei Seitenkapellen schließen sich diesem an. Der die schöne Kuppel überragende Turm wird von zwei weiteren kleineren Türmen flankiert.

Auch die Ausstattung der St. Peter Kirche ist bemerkenswert. Dominiert wird der Altarbereich vom hochgotischen Passionsaltar, einem Triptychon aus dem Jahre 1480. Es zeigt eindrücklich die Kreuzigung Jesu, Christi Himmelfahrt und den Marientod. Das Kunstwerk wird dem sogenannten Meister des Sinziger Kalvarienbergs zugeschrieben.

Augenblicke auf sich zieht ebenfalls die gotische Kreuzigungsgruppe aus dem 16. Jahrhundert. Zu den zahlreichen Figurendarstellungen in der Pfarrkirche St. Peter zählen die sehenswerte sitzende Madonna aus der Zeit um 1340 sowie eine Pietà aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Der Schmerzensmann wird auf die Zeit des frühen 14. Jahrhunderts geschätzt.

Nur noch rudimentär vorhanden sind die Fresken in der Taufkapelle. Sie gehören zu den ersten Ausmalungen der Kirche und fallen in die Zeit der Spätromanik. Die verblassten Bordüren und Motive fesseln eher Kirchenkunsthistoriker. Die meisten der Besucher dürften sich für die Mumie interessieren. Aufgebahrt in so etwas wie einen gläsernen Sarg, aber deutlich dürrer und verzehrter als eine künftige Prinzessin, liegt „der heilige Vogt“ aus Haut und Knochen in seiner letzten Bleibe – keusch bedeckt mit einem Tüchlein um die Körpermitte.

Um die Mumie ranken sich natürlich etliche Geschichten, wie so oft, wenn klare Fakten fehlen. Unbekannt ist, wie sich der Mann so gut erhalten konnte, wo er her kommt und wie er hieß. Spekuliert wird natürlich und wie er so daliegt, mit den verschränkten Armen und den zwei Reihen vollständiger Zähne, die sich durch die leichte Eintrocknung der Lippen wie ein Lächeln abzeichnen, scheint er sich über das Rätselraten zu erheitern. Jedenfalls hat er heute hier seine Ruhe. Es heißt, man hätte ihn früher auch schon mal durchs Dorf getragen oder zum Schreck vor Haustüren abgelegt.


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