Pachten (Dillingen)


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Pachten ist mit über 2.000 Jahren der älteste Stadtteil von Dillingen und liegt direkt an der Saar. Seine Ursprünge sind begründet im gallo-römischen Vicus Contiomagus. Ein Vicus war ein Dorf ohne Verwaltungsaufgaben.

Die günstige Lage sorgte vermutlich für die Entstehung. Hier waren eine Saarfurt und der Eingang zum Primstal sowie einige wichtige Handelsstraßen. Im 3. Jahrhundert wurde der Vicus zerstört und wiederaufgebaut. Man fand bei Ausgrabungen Steine eines Tempels und eines nachgewiesenen Kulttheaters, die neuerlich für den Kastellbau verwendet wurden. Die Funde sind im Museum Pachten ausgestellt. Der Kastellturm im Römerpark erinnert an die frühe Geschichte.

Im Römerpark ist ein anderes Relikt der Vergangenheit zu sehen, der im Zuge des ab 1936 errichteten Westwalls entstand. Der Bunker 11 vom Regelbautyp 107b ist eine Doppel-MG-Kasematte. Die Einschüsse zeugen von dem Kämpfen des Winters 1944/45. Dieser Bunker ist nicht der Öffentlichkeit zugänglich, anders der Westwallbunker in der Annastraße. Bunker 20 wurde saniert und kann besichtigt werden. Dort konnten sich 12 Mann Besatzung aufhalten und aus dem Turm mit zwei MGs in die Umgebung feuern. Da der Bunker in einem hochwassergefährdeten Bereich in die Erde gegraben wurde, hatte er ein Treppenhaus.

In Dillingen wurden etliche Brunnen künstlerisch ausgeführt, so auch der Brunnen vor der katholischen Pfarrkirche St. Maximin. Sie wurde 1896 eingeweiht und entstand im Stil der Neogotik. Sie wurde als dreischiffige Stufenhalle gebaut. Innen fallen die schmalen Rundsäulen auf und das Altarretabel, in dem Statuen der 14 Nothelfer zu sehen sind. Die Tonplastiken sind aus dem Jahr 1956 und kommen aus den Händen einer Franziskanerschwerster aus Trier. Als ein Hinweis auf das frühe Christentum im ländlichen Raum wird der Stein des Ursus gesehen. Es ist der Grabstein eines dreijährigen Kindes mit Christusmonogramm, der beim Abriss der alten Kirche gefunden wurde.

Wer kurz und naturnah wandern möchte, umrundet in Pachten einmal den Pachtener Ökosee auf einem 4km langen Rundweg. Der Pachtener Ökosee an der Saar entstand als Ausgleichsfläche im Rahmen der Saarkanalisierung. Wer sich Zeit nimmt und ein bisschen Ahnung in Sachen Vogelkunde hat, kann Eisvögel sehen, Fischadler, Kormorane und Reiher. Enten gibt es da natürlich auch. Der Ökosee wurde so naturnah eingerichtet, dass man auch Flachgewässer hat, sich Tiere und Pflanzen, die genau das bevorzugen, ansiedelten. Selbstredend ist hier das Baden von Mensch und Hund untersagt. In der Nähe des Ökosees ist ein kleiner Yachthafen an der Saar.


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