Nuttlar


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Nuttlar ist einer der etwas größeren Ortsteile der Gemeinde Bestwig. Er liegt direkt im Ruhrtal, wo der Schlebornbach in die Ruhr mündet. 1072 wird der Ort am Fuß des Sengenbergs (529m) erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1985 war der Schieferabbau ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Ort, ein Stollen liegt direkt südlich des Ortes am anderen Ufer der Ruhr. Ein Spaziergang durch den alten Ortskern von Nuttlar lohnt sich. Mehrere Gebäude überwiegend aus dem 19. Jahrhundert stehen unter Denkmalschutz, zum Beispiel das Fabrikantenwohnhaus in der Bachstraße oder die Villa von 1890 in der Briloner Straße.

Für den Eintrag Nr. 26 in der Denkmalliste der Stadt muss man allerdings eine Wanderung hinauf auf die Nuttlarer Höhe (542m) auf sich nehmen. Dabei handelt es sich nämlich um einen Grenzstein aus dem Jahr 1801. Aber der Weg lohnt sich auch dann, wenn man sich weniger für alte Grenzsteine interessiert. Der Ausblick von der Nuttlarer Höhe hinunter ins Tal der Eidmecke ist nämlich ausgesprochen schön.

Nur wenig westlich von der Höhe ist ein stillgelegter Antimon-Stollen zu sehen. Neben dem Schiefer war Antimon der zweite Rohstoff, der bei Nuttlar ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in größerem Umfang abgebaut wurde. Wiederum ein Stückchen weiter westlich an der Schutzhütte am Gemeinheitskopf (549m) biegt man ab auf den örtlichen Wanderweg A3, der hinunter nach Föckinghausen führt. Föckinghausen ist als Urlaubsort und Knotenpunkt zahlreicher Wanderwege bekannt. In grauer Vorzeit war das Dörfchen eine Köhlersiedlung. Schon 1910 gab es eine erste Pension im Ort, 1923 folgte die Gaststättenkonzession. Heute hat der Ort, der kaum mehr als zwei Dutzend Einwohner zählt, über 200 Gästebetten.

Der nördlichste Ortsteil von Bestwig und zugleich der östlichste Ort im Plackwald ist Grimlinghausen, das verwaltungstechnisch zu Nuttlar gerechnet wird. Es ist ein kleiner Flecken, der keine drei Dutzend Einwohner zählt. Er liegt still und abgelegen inmitten der Waldlandschaft des Naturparks Arnsberger Wald, und man fragt sich auf der Zufahrt unwillkürlich, ob hier die Wanderer die Straße mitbenutzen oder nicht eher die Autos den Wanderweg. Südlich erhebt sich der Suhrenberg (497m), weitere Erhebungen im Umfeld des Ortes sind Vossstein (520m), Ebberg (547m) und Großer Storchschnabel (517m). Durch Grimlinghausen fließt der Schlebornbach, der ganz in der Nähe entspringt und nach 5,6km in Nuttlar direkt in die Ruhr mündet.

Seit 1993 hat Grimlinghausen eine ungewöhnliche Attraktion, mit der ein unbedarfter Wanderer mitten im Arnsberger Wald vielleicht nicht unbedingt rechnet: Eine gar nicht mal so kleine, aus Bruchsteinen gemauerte Lourdes-Grotte. Neben der kleinen Kapelle gibt es ein Glockenspiel im Glockenturm und die Kreuzwegstationen, aus heimischem Naturstein gehauen.


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