Letmathe


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Westlich im Stadtgebiet an der Lenne liegt der Iserlohner Stadtteil Letmathe, der als Ortschaft 1036 das erste Mal urkundlich erwähnt wird. Die Lenne schlägt an dieser Stelle einen ausladenden Bogen rund um den Kupferberg (213m) und seine Nachbarn im Süden. Der Kernort Letmathe schmiegt sich nördlich des Flusses an die Hänge des Humpfert (292m). In den 1950er Jahren schlossen sich die Gemeinden Lössel und Oestrich der Stadt Lethmate an. Doch schon rund zehn Jahre später im Zuge der Gebietsreform 1975 wurde aus der neuen Stadt Letmathe ein Stadtteil Iserlohns.

Im Gegensatz zu den meisten benachbarten Städten und Gemeinden ist Letmathe überwiegend katholisch geblieben. Denn während der Reformationszeit hatte in Haus Letmathe die Familie von Brabeck das Sagen. Und die setzte sich sehr für den traditionellen katholischen Glauben ein.

Das Haus Letmathe in der Hagener Straße ist denn auch der erste Punkt, den wir uns näher ansehen wollen. Der ehemalige Herrensitz ist so alt wie die Ortschaft selbst, allerdings ist das heutige Gebäude erst sehr viel später entstanden. Auf den Anfang des 17. Jahrhunderts datiert das Gebäude, das die Familie von Brabeck errichten ließ. Es ist allerdings nicht unwahrscheinlich, dass die Gewölbekeller noch von sehr viel älteren Vorgängerbauten aus dem Mittelalter stammen, darauf lassen neuere Gutachten schließen.

Heute ist Haus Letmathe nicht mehr ein Sitz der Mächtigen, sondern ein Ort der Geschichte. Das städtische Heimatmuseum ist darin untergebracht. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt natürlich auf der Geschichte Letmathes, von den steinzeitlichen Anfängen bis zur Gegenwart. Insbesondere die Wirtschaftsgeschichte und die Bedeutung der Landwirtschaft werden ausführlich dargestellt.

Ein Stück die Straße hinunter im alten Rathaus gibt es gleich noch ein zweites Heimatmuseum, allerdings mit anderem Schwerpunkt. Das Heimatmuseum Ohlau ist eine ostdeutsche Heimatstube, die 1956 gegründet wurde. Es befasst sich thematisch mit der niederschlesischen Stadt Ohlau und zeigt Gegenstände und Fotografien aus den Vertreibungsgebieten Schlesien, Ostpreußen, dem Donauraum und Pommern.

Nach einem Besuch in den Museen lockt ein Aufstieg auf den Humpfert mit seinem Turm nördlich des Ortes. Die 10m hohe Eisenkonstruktion heißt seit 1941 eigentlich Carl-Hassel-Turm und ist benannt nach dem Gründer der SGV-Abteilung Letmathe-Oestrich. Doch allgemein wird der Turm häufig nach seinem Standort einfach Humpfert-Turm genannt. Ein Vorgänger aus dem Jahr 1891 hatte aus Holz bestanden, war aber im Jahr 1907 morsch und nicht mehr nutzbar. Darum wurde 1908 der eiserne Nachfolger errichtet.

Statt der schönen Aussicht könnte man auch einen Ausflug in die Dolomiten erwägen. Natürlich ist hier nicht die Alpenregion gemeint, obwohl die sicherlich auch einen Besuch wert ist. Gemeint ist vielmehr der Steinbruch Helmke in der Mitte der erwähnten Lenneschleife am Kupferberg. Seine hoch aufragenden Kalkfelsen, bewachsen mit krummen kleinen Bäumchen, und die mit Enzian bewachsenen Wiesen am Grund vermitteln durchaus einen fast schon alpinen Eindruck. In den Felsspalten nisten sogar Dohlen. Lange Jahre war im Steinbruch Kalk abgebaut worden. Heute ruht der Betrieb, und das Gelände steht seit 1985 unter Naturschutz. Allein 250 verschiedene Farne und Blütenpflanzen finden hier einen passenden Lebensraum.


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