Kinheim


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An einem geraden Teilstück der Mittelmosel zwischen Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues liegt Kinheim mit den Ortsteilen Kinheim-Höhe auf der Eifelseite und Kinheim-Kindel auf der Hunsrückseite der Mosel. Eine Moselbrücke verbindet die beiden Weinortsteile, wobei es heißt, die Kinheimer wären aus der Tradition heraus mehr die Winzer gewesen und die Kindeler Handwerker.

Den Kinheimer Wein haben wahrscheinlich bereits die Götter genossen, denn in Kindel wurden Überreste eines keltisch-römischen Hofes aus dem 3. Jahrhundert geborgen. Das römische Landgut maß 44 x 25m und Funde verweisen in die erste Hälfte des 2. Jahrhunderts. Man fand 1976 auch eine Sandsteinrelief mit dem Schutzgott Sucellus, dargestellt mit Schlegel, Weinfässern und Trauben – Ausstattungen eines Weingottes.

Vor der Einkehr in eine der hübschen Wirtschaften empfiehlt sich ein Bummel durch die engen und verwinkelten Gassen Kinheims und eine Spurensuche nach der Kinheimer Burg. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert, gehörte den Herren von Kinheim und findet sich, wen wunderts, in der Burgstraße. Mauerteile sind in den Häusern mit den Nummern 52 und 54 verbaut, dazwischen stehen Reste eines viergeschossigen Torturms.

Auch sonst sind im viele Blicke ins Detail wert. Hübsche Winzerhäuser, teils massiv und verputzt, teils mit Fachwerk und oft mit sehenswerten Türen und Toren stammen vielfach aus den vergangenen zwei Jahrhunderten. Manche Höfe sind im Kern noch älter. Aus dem Jahre 1774 stammt der Echternacher Hof, erbaut durch die Benediktinerabtei zu Echternach (Luxemburg), in dessen Scheune ein Café sein Tor geöffnet hat.

Bis 1826 begingen die Kinheimer ihre Gottesdienste in einer Kapelle, dann bauten sie die Pfarrkirche St. Martin. Der bekannte Koblenzer Baumeister Lassaulx plante sie und 1827 wurde der klassizistische Saalbau geweiht. Seitdem gab es natürlich einige Renovierungen. Beispielsweise wurden 1943 drei Fenster auf der rechten Seite erneuert, die einen Bezug zum Weinbau herstellen. Der von weitem bereits auffallende Turm der weiß verputzten Martinkirche wurde erst 2008 saniert.

Ein Kapellchen, genannt Kinheimer Bildchen, ist an der Bergstraße zwischen Ürzig und Traben-Trarbach zu finden, am mit 407m ü. NN höchsten Punkt. An Stelle eines Bildstockes wurde es 1840 von Kinheimern erbaut.


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