Kindelsberg


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Die markanteste, wenn auch nicht höchste Erhebung im Littfelder Grund ist der Kindelsberg (618m). Westlich des Berges an seinem Fuß entlang schlängelt sich die Littfe Richtung Süden, bis sie südwestlich des Berges in die Ferndorf mündet. Nach Norden hin fällt er zum Heimkäuser Bach hin ab, und von seinem Südhang sucht sich der Zitzenbach seinen Weg hinunter ins Ferndorftal.

Schon in sehr früher Zeit hatte der Kindelsberg strategische Bedeutung, das zeigen die Überreste einer ovalen Ringwall-Anlage auf seiner Kuppe. Sie ist in Teilen heute noch sichtbar. Allerdings ist nicht ganz sicher, aus welcher Zeit die Anlage stammt. Einige Hinweise deuten auf die vorrömische Eisenzeit hin, andere hingegen wie etwa der Wallaufbau und die Mauertechnik sprechen für einen jüngeren Ursprung.

Garantiert aus jüngerer Zeit ist der Turm, der oben auf dem Kindelsberg zu finden ist. 1904 wurde ein Bauausschuss gegründet, um einen Aussichtsturm auf dem Kindelsberg zu planen. Die Debatten zogen sich hin, bis schließlich 1905 die Planung stand: Maximal 16.000 Mark sollte der Bau des Turms kosten. Als er 1907 feierlich eingeweiht wurde, waren daraus 21.000 Mark geworden. Auch damals schon war die Planung von Baukosten offenbar eine Kunst, die nicht jeder beherrschte.

Dafür bietet der 22 Meter hohe Kindelsbergturm aber eine wunderbare Aussicht auf das Siegerland. Wegen seiner charakteristischen Form wird er auch gern der Leuchtturm des Siegerlands genannt. Fast jeder Deutsche kennt den Kindelsbergturm, ziert er doch in seiner ursprünglichen Form das Logo der erfolgreichsten Biermarke in Deutschland: dem Pils aus dem benachbarten Kreuztaler Stadtteil Krombach.

Direkt neben dem Kindelsbergturm findet man die Kaiserlinde. 1878 schlug ein Attentat auf den damaligen Kaiser Wilhelm I. fehl. Zu Ehren des Kaisers pflanzten daraufhin überzeugte Patrioten die Kaiserlinde auf dem höchsten Punkt des Kindelsbergs.

Einen Rundgang über den Gipfel des Kindelsbergs und seine Südostflanke ermöglicht der Kindelsbergpfad. Die Rundwanderung ist mit knapp 15km zwar nicht allzu lang, doch die eine oder andere Stelle sollte man nur mit gutem Schuhwerk gehen. Ein wenig Trittsicherheit ist hier gefordert. Der Weg zeigt vor allem, wie groß die Bedeutung des Bergbaus einst war. 24 Informationstafeln dokumentieren die Bergbaugeschichte an alten Stollenmundlöchern und ehemalige Gruben.

Wer noch Kondition hat, kann vom Wanderparkplatz auf dem Kindelsberg noch eine kleine Extrarunde einlegen. Hier startet nämlich der Waldschadenspfad des Sauerländischen Gebirgsvereins. Das Waldsterben ist zwar heute kein Begriff mehr, der häufig in den Medien genannt wird. Doch gibt es noch immer teilweise erhebliche Schäden in den Wäldern, die auf den ersten Blick so grün und gesund wirken. Der Waldschadenspfad ist mit seinen 2km Länge keine große Herausforderung für Wanderer. Aber die elf Informationstafeln sind den Abstecher wert.


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