Kempenich


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Kempenich ist der größte Ort im oberen Brohltal. Durch Kempenich fließen der Weiberner Bach und der Goldbach. Die Geschichte von Kempenich geht auf den Anfang des 12. Jahrhunderts zurück und ist verbunden mit der Herrschaft Kempenich mit Stammsitz auf Burg Kempenich.

Die Burg Kempenich liegt südlich des Ortskerns und wurde zunächst ein Forsthaus und dann ein Pferdegestüt. Das Anwesen ist heute in Privatbesitz. Von der einst stattlichen Burg blieben lediglich Ruinenteile erhalten. Burg Kempenich hat wohl schon im Jahr 1147 existiert. Der bekannte Zisterziensermönch Bernhard von Clairvaux soll seinerzeit in ihrer Nähe zum Kreuzzug aufgerufen haben. Einst war die Anlage von Burg Kempenich sechseckig mit Zwingern und Rundtürmen. Erkennbar ist ein doppelter Burggraben und erhalten sind der alte Brunnen sowie einige Mauerreste.

Am Burgberg, rund 500m nördlich der Burg Kempenich, verlief einst die Straße zur Abtei Maria Laach. Hier wurde im 17. Jahrhundert die kleine Bernharduskapelle erbaut. Im Innern findet sich ein Relief des heiligen Bernhardus, das auf 1606 datiert ist.

Ebenfalls südlich von Kempenich, an der Straße von Weibern nach Kempenich auf einer Anhöhe in einem Mischwald, liegt die Kreuzkapelle im Kreuzwäldchen, vom Dorf aus erreichbar über einen Kreuzweg mit Terrakotta-Bildern. Das Kreuzwäldchen ist ein für Kempenich bedeutsamer Ort, wo beim Bau der Kapelle Reste einer alten Burg zum Vorschein kamen. Die Kapelle wurde 1879 im neoromanischen Stil mit zwei Westtürmen errichtet. Sie wurde zu Ehren der schmerzhaften Mutter Gottes geweiht. Zur Anlage zählt eine Lourdes-Grotte.

Trotz dass zwei Feuer in Kempenich wüteten, 1661 und 1753, gibt es einige denkmalgeschützte Gebäude aus der Zeit danach zu bestaunen, wie beispielsweise das ehemalige katholische Jugendheim, ein Tuffquaderbau aus dem Jahr 1927 oder das mit Tuff gegliederte Pfarrhaus aus der Zeit um 1900, mit seinem neubarocken Basalttor und einer Grotte im Garten. In der Oberdorfstraße findet sich ein Basaltquaderbau aus dem frühen 19. Jahrhundert mit einem Halbrundturm, wobei vermutet wird, dass dieser aus der mittelalterlichen Befestigung von Kempenich stammt.

Wer nach älteren baulichen Spuren sucht, wird bei der katholischen Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus fündig. Ihr Westturm stammt aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Die sehenswerte Kirche war einst eine zweischiffige Halle. Ihre Mittelstützen aus Tuffstein tragen die Gewölbe. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Kirche um Seitenschiffe und ein Querschiff erweitert, sozusagen im Zentrum der nun vierschiffigen Hallenkirche befindet sich ihr spätgotischer Kern aus dem 15. Jahrhundert. Hübsch anzusehen sind die Konsolenfiguren, das Westportal und der Taufstein aus Basaltlava, welcher der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zugeschrieben wird.

Nordwestlich von Kempenich, an der Bundesstraße 412, lockt der Erlebniswald Steinrausch große und besonders kleine Besucher an. Auf dem knapp 2km langen Naturerlebnispfad Steinrausch wird den Waldentdeckern an acht Spielstationen Erlebnisreiches geboten. Infostationen sorgen für das Wissenswachstum über Wald, Flora, Fauna und Geologie. Ruheplätze laden zur Entspannung ein, Spielgeräte zum Herumtollen. Der Erlebniswald Steinrausch befindet sich im Gebiet des ehemaligen Vulkans Steinrausch.


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