Nordöstlich von Dortmund liegt Hamm in Westfalen am Datteln-Hamm-Kanal und an der Lippe. Unsere Wanderung führt uns ab dem Hammer Stadtbezirk Heessen durch die Lippeauen und durch weitere kleinflächige Naturschutzgebiete, die sich hier links wie rechts der Lippe, die nördlich des Kanals ein wenig mäandern darf, befinden. Schloss Oberwerries liegt auf dem Weg.
Los geht’s beim Schloss Heessen, das als Privatschule und Internat genutzt wird. Das Schloss aus dem 14. Jahrhundert wurde oft umgebaut und steht auf uralten Pfahlgründen. Der Bau zwischen Gräften und der Lippe ist beeindruckend mit seinen verschiedenen Elementen, allen voran die auffälligen neogotischen Stufengiebel oder die Erker im Stil der Renaissance.
Westlich des Schlosses ist die Schlossmühle. Wir wandern in nördlicher Richtung die Schlossstraße entlang und streifen Feldflur und Kleingärten, kommen am Ostrand von Heessen in den Laubmischwald Sundern, biegen dort nach rechts in die Birkenallee und gelangen ins Naturschutzgebiet Heessener Wald, mit Schutzhütte bei einer Quelle nahe der Bornstraße. Der Heesener Wald ist ein Waldmeister-Buchenwald, es finden sich Stieleichen und Hainbuchen, Birken und Eschen. Es ist wichtig, diese kleinen Gebiete unter Schutz zu stellen, als sogenannte Trittsteinbiotope in einer stark besiedelten Gegend, die zudem durch Landwirtschaft beeinträchtigt sein könnten.
Weitere Zonen, die als Waldmischgebiete fungieren und die Feldfluren durchbrechen, sind des Wegs die Waldlagen Altersberg und Dombusch. Wir erreichen das Schloss Oberwerries in den Lippeauen, von einer Gräfte umgeben. Das zweiflügelige Wasserschloss aus Backsteinen ist ein Ensemble aus Herrenhaus, Marstall und Torhaus, an das sich ein Barockgarten anschließt. 1284 wurde bereits eine Burg an dieser Stelle erwähnt. Das heutige Ensemble geht auf die Zeit um 1700 zurück und auf spätere Veränderungen. Schloss Oberwerries wird durch die Stadt Hamm als Bildungs- und Begegnungsort betrieben. Heiraten ist im Pavillonturm möglich.
Das nächste Schutzgebiet heißt Mühlenlaar und wir queren die Lippe, kommen durch ein wenig bebautes Gebiet in den Lippeauen an den Datteln-Hamm-Kanal und zum Schutzgebiet Schlagmersch. Dort ist ein Aussichtsturm zu erobern, mit prima Blick ins Auengebiet und über den Kanal. Eine Tafel informiert über die Maßnahmen zur naturnahen Umgestaltung der Aue. Wir erreichen die Kanal-Fährweg-Brücke, überqueren die Lippe und wandern durch die Feuchtwiesen der Lippeauen mit Mühlengraben sowie Alter Lippe zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Ath [CC0] via Wikimedia Commons
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