Honrath (Lohmar)
Die 1117 erstmalig erwähnte Burg Honrath wurde von den Grafen von Hückeswagen erbaut. Das steinerne Burghaus in seiner heutigen Form errichtete man im 16. Jahrhundert auf den alten Kellergewölben. Vom ursprünglichen romanischen Burghaus selbst sind nur noch Teile der Bruchstein-Außenmauern im hinteren Bereich erhalten. Das rechteckige Burghaus geht über zwei Stockwerke, verfügt über zwei verschieden starke Rundtürme, Fachwerkgiebel an den Fronten und vermittelt einen wehrhaften Eindruck. Burg Honrath ist im Privatbesitz und wird als bäuerliches Anwesen bewohnt; eine Besichtigung ist nur von außen möglich.
Die evangelische Kirche wurde vermutlich zeitgleich mit der Burg Honrath errichtet und war über Jahrhunderte mit ihr durch einen Bogengang direkt verbunden. Der denkmalgeschützte romanische Kirchenbau aus Bruchstein kann bis ins Jahr 1209 zurückdatiert werden; der viergeschossige Kirchturm stammt sogar aus dem 12. Jahrhundert. Der romanische Taufstein wurde im 13. Jahrhundert angefertigt.
Verlässt man Honrath aggeraufwärts kommt man zu einem alten Industriedenkmal: Das Extractionswerk Aggerhütte liegt an der Gemeindegrenze zur Stadt Overath und geht zurück auf die ehemalige Honrather Hütte von 1793, in der im 18. Jahrhundert Kupfererze verhüttet wurden. Das ursprüngliche Werk verfiel, und 1854 errichtete man ein neues, um Erz aufbereiten zu können. Aus diesem entstand später das Extractionswerk, das gegen Kriegsende beschlagnahmt und nach dem Krieg stillgelegt wurde.
Sehenswert ist auch das 1909 erbaute Eisenbahnviadukt im benachbarten Bombach, das über ein Seitental der Agger, das Dahlhauser Bachtal, führt und heute unter Denkmalschutz steht. Über das Viadukt verläuft seit 1910 die Eisenbahnlinie von Köln nach Overath; einziger Haltpunkt im Lohmarer Stadtgebiet ist der Bahnhof von Honrath. Das 90m lange Bombacher Eisenbahnviadukt hat fünf Bögen, ist 24m hoch und wurde aus heimischer Grauwacke errichtet.
Folgt man dem Dahlhauser Bach aufwärts, kommt zur ehemaligen Grube Volta. Keramikfunde und ein altes Pingenfeld belegen, dass hier bereits im 12. Jahrhundert Bergbau betrieben wurde. Direkt am Dahlhauser Bach sind das gut erhaltene Stollenmundloch und die Halde des ehemaligen Bergwerks zu finden. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in der Grube Volta Zinkblende und Bleierz abgebaut. Heute steht der Stollen zum größten Teil unter Wasser.
Ihre Wandergastgeber vor Ort:

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Haus am Mühlenberg (Vierbuchermühle)
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