Höhr-Grenzhausen


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Höhr-Grenzhausen ist die Kannenbäckerstadt, das Zentrum des Kannenbäckerlands. Zwischen Rhein im Westen und der Montabaurer Höhe im Südosten ist Höhr-Grenzhausen seit 1936 mit den Stadtrechten ausgestattet und integriert die drei Statdteile Höhr, Grenzhausen und Grenzau.

Seit 1879 ist die Kannenbäckerstadt das Zentrum für Ausbildung und Kompetenz in Sachen Keramik in Europa. Damals wurde die keramische Fachschule eröffnet, die später in die Fachrichtung Keramik der Fachhochschule Koblenz aufging und nach wie vor ihren Sitz in Höhr-Grenzhausen hat. Die Ausbildung umfasst acht Semester und schließt mit dem Diplom zum Ingenieur Werkstofftechnik Glas und Keramik ab.

Im Bildungs- und Forschungs-Zentrum Keramik (BFZK) haben sich neben der Fachhochschule sechs weitere Facheinrichtungen zusammengeschlossen und bieten ein weltweit einmaliges Kompetenznetzwerk zum Werkstoff Keramik. Dies führte auch zur Ausrichtung der Sonderausstellung „Keramik – Werkstoff der Zukunft“ auf der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover, die das BFZK durchführte. Der BFZK umfasst u.a. das Gründerzentrum CeraTech für keramische Technologien und Werkstoffe, das Forschungsinstitut Glas und Keramik, das Institut für künstlerische Keramik und Glas der Fachhochschule sowie verschiedene Ausbildungseinrichtungen – und natürlich das Keramikmuseum Westerwald.

Das Stadtbild von Höhr-Grenzhausen entspricht einer arbeitsamen und fokussierten Industriestadt. Neben den keramischen Betrieben lohnt sich noch ein Blick auf und in die beiden Kirchen der Stadt. Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde ab 1885 in mehreren Bauphasen errichtet und 1905 endgültig eingeweiht. Die dreischiffige neugotische Kirche wurde zuletzt 2001 umfassend renoviert. Beachtenswert ist der Chorraum mit seinem dreiteiligen Fenster. Zwei kleinere Fenster flankieren das große Weihnachtsfenster und zeigen die Kirchenpatrone Peter und Paul. Der Hochaltar wurde 1990 in den hinteren Teil des Chorraumes verlegt und mit einer Kreuzigungsgruppe vervollständigt. Der heilige Goar als Patron der Töpfer und die selige Mutter Katharina Kasper flankieren linker und rechter Hand.

Der älteste Teil der evangelischen Kirche ist der romanische Wehrturm aus dem 12. Jahrhundert mit seinem barockem Helm und der Wetterfahne. 1879 wurde an den Turm ein neugotisches Kirchenschiff angegliedert und 1969 erfolgte eine grundlegende Renovierung mit der auch die heutige bunte Farbgestaltung im Innenraum Einzug hielt. Einzigartig für Kirchen im Westerwald ist die Einbeziehung der heimischen Keramik in die Innenraumgestaltung. Schmuckplatten aus Keramik führen Besucher rechts und links der Bankreihen nach vorne zum Altarraum. Handgearbeitete Krippenfiguren aus Keramik schmücken zu Weihnachten die Krippe und auch das Taufbecken und der Abendmahlkelch sind aus salzglasiertem Steinzeug gefertigt.

Direkt zur evangelischen Kirche führt der Erdzeitenweg. Er ist auf einer Länge von rund 24m mit Gestein aus den einzelnen geologischen Zeiten ausgelegt. Insgesamt werden 600 Mio. Jahre Erdgeschichte dokumentiert, die von Tafeln mit Zitaten aus der Schöpfungsgeschichte begleitet werden. 4 Wegzentimeter entsprechen ungefähr 1 Mio. Jahre Erdgeschichte. Idee und Anlage des Weges verdankt die Kirchengemeinde Alfred Hörchner.

Einem etwas kürzeren Zeitraum widmet sich der knapp 3km lange Walderlebnispfad Höhr-Grenzhausen im Stadtwald. Auf dem gut ausgebauten Weg gibt es zehn Erlebnisstationen, die dem Besucher auf aktive und spielerische Weise die Kreisläufe der Natur näher bringen. Außerdem sind am Walderlebnispfad rund dreißig Baumlehrtafeln angebracht, die die Biologie von heimischen, aber auch exotischen Baum- und Straucharten beschreiben.


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