Gonzenheim


Gonzenheim ist ein Stadttteil von Bad Homburg, der sich östlich des Zentrums an den Kurpark anschließt und im Süden nahtlos in Ober-Eschbach übergeht. Bekannter als der Stadtteilnamen sind sicherlich die beiden Bäder, die in Gonzenheim liegen: die Taunus-Therme und das Seedammbad.

Das Seedammbad ist das Stadtbad von Bad Homburg und wurde 1927 auf private Initiative hin gegründet. Seit 1941 gehört das Seedammbad der Stadt, die die Einrichtung nach und nach erweiterte und durch Neubauten ersetzte. Heute bietet das Seedammbad jährlich rund 400.000 Besuchern elf Schwimmbecken mit 2.553qm Wasserfläche. Eine 36.000qm große Liegewiese, FKK-Bereich und diverse Spa-Angebote runden das Angebot ab.

Die Zufahrtsstraße zum Seedammbad – der Seedammweg – wurde am 30. November 1989 Schauplatz eines mörderischen Anschlags. Die RAF tötete hier den damaligen Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen. Zwischen Taunus-Therme und Seedammbad erinnern heute drei Granitstelen an das Attentat. Herrhausen gilt als einer der wichtigsten Manager der Nachkriegszeit. Herrhausen wohnte weniger Straßen entfernt am Nordrand von Gonzenheim.

Das zweite und wahrscheinlich noch bekanntere Bad in Gonzenheim ist die Taunus-Therme. Sie wurde 1980 als Gesundheits- und Erholungsbad eröffnet und bietet gut 1.400qm Wasserfläche. Neben diversen Schwimmbecken umfasst das Angebot zum Entspannen Whirlpools, Saunabäder, Solarien, ein Dampfbad, eine Solegrotte, eine Infrarotkabine und Hydro-Jets. Auch Kinofilme werden in der Taunus-Therme gezeigt. Am 12. Februar 1983 wurde die Taunus-Therme durch einen Großbrand fast völlig zerstört. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 25 Mio. Euro. Der Brand der Taunus-Therme war einer der größten Feuerwehreinsätze der Region.

Im Stadtteil Gonzenheim gibt es aber neben Freizeitbädern noch mehr zu sehen. Insbesondere die evangelische Kirche ist einen Blick wert. Der heutige Bau des Kirchenschiffs geht auf das 19. Jahrhundert zurück und wurde 1877 geweiht. Architekt war Louis Jacobi, dessen Name eng mit dem Wiederaufbau des Römerkastells Saalburg verbunden ist. Aber bereits 500 Jahre früher hat am selben Standort auf dem Kirchberg eine Dorfkirche die Christen empfangen.

Auf diese lange Geschichte verweist auch ein vergoldeter Abendmahlkelch aus dem Jahr 1575, der nach wie vor in Gebrauch ist. Bei einer Renovierung im Jahre 2001 wurde die originale Farbgebung des Innenraums aus dem 19. Jahrhundert wieder hergestellt. Die klassizistische Kassettendecke besteht aus weißen Balken die mit Schablonenmalerei in den Farben Grün, Rot und Gelb geschmückt sind. Das Innere der Kassetten ist Blau.

Direkt bei der Kirche steht das moderne evangelische Gemeindezentrum. Das daneben liegende alte Pfarrhaus stammt aus dem Jahr 1728 und wurde bis 1958 von der Pfarrei genutzt. Heute ist der prachtvolle Fachwerkbau in Privatbesitz.


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