Durchs Barneführer Holz

Dieser Wanderweg ist mit einer Länge von knapp achteinhalb Kilometern gemütlich, allerdings nach Belieben erweiterbar. Er führt auf einer runden Strecke durch das niedersächsische Naturschutzgebiet Barneführer Holz und Schreensmoor, das zu einem großen Teil bewaldet ist. Es schließen sich weitere Naturräume zur individuellen Erkundung an, gleichzeitig kann der Tag durch viele Verweilpausen schneller als gedacht zu Ende gehen.

Bereits der oldenburgische Adel hielt sich im 19. Jahrhundert gerne in dieser Region auf. Im Gegensatz zu heutigen Besuchern, reisten dieser jedoch nicht mit dem Auto an, das sich auf einem Wanderparkplatz Barneführerholzweg abstellen lässt. Anschließend weist der GPS-Track im Dickicht die richtige Richtung.

Nach Südwesten passieren wir zunächst das Forsthaus, um dann erneut von den Bäumen und ihrem natürlichen Aroma eingeschlossen zu werden. Bald erreichen wir so einen ganz besonderen Baum, eine Douglasie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie ist tatsächlich die älteste auf dem europäischen Festland, da die Art erst kurze Zeit vorher in Amerika entdeckt wurde. An dieser Stelle steht zudem die alte Jagdhütte, die der Großherzog 1842 erbauen ließ.

Der Pfad quert den Schwarzen Graben und verläuft darauf nah an der Hunte entlang, wo es besonders angetan ist, die Fauna und Flora nicht zu stören. Mit Ruhe und Geduld gelingt mitunter sogar, hiesige Bewohner wie den Eisvogel zu erblicken. Lauschig gestaltet sich das Ambiente allemal und lockt des Öfteren zum An- und Innehalten.

Eine längere Rast bietet sich zum Beispiel in der Puttenhütte an, vor der sich der Forst kurz öffnet, um den Blick auf eine grüne Wiese zu eröffnen. Im Folgenden kommen Wanderer noch an kleinen Mooren vorbei, die indes nicht betreten werden dürfen.

Die sogenannten Osenberge geleiten langsam wieder zum Startpunkt zurück. In diesem Gebiet fanden sich ehemals zahlreiche Wanderdünen, bis es ab etwa 1800 zunehmend in ein Waldareal umgewandelt wurde. Vor allem Kiefern machen das Bild aus.

Bildnachweis: Von Khari-Fotografie [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons