Heidelandschaften haben so eine ganz bestimmte Wirkung auf das Gemüt. Darum wissen jene, die sie gerne durchwandern, wenn der Sommer ausatmet. Eine gute Brise dieses Gefühls bietet die Rundwanderung um die über 600ha große Drover Heide in den Gemeinden Kreuzau und Vettweiß, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Die Drover Heide ist Teil des Naturparks Hohes Venn-Eifel.
Wo sich heute eine besondere Landschaft ausbreiten darf, die als wertvolles Biotop dem Erhalt verschiedenster Arten gewidmet ist, wurden einst Rekruten „geschliffen“. Erst waren es Soldaten für den Ersten Weltkrieg und ab 1951 wühlten sich belgische Truppen durch den Übungsplatz, bis Ende 2004. Jetzt herrscht hier friedliche Stille, unterbrochen lediglich vom Summen der Insekten und dem Zwitschern der Vögel oder der Geräuschkulisse, die grasende Schafe, Ziegen oder Rinder verursachen. Da es sich um ein einstiges Truppenübungsgelände handelt, ist auf den Wegen zu bleiben. Beste Wanderzeit ist zur Heideblüte im August.
Vom Örtchen Drove sind wir zum Startpunkt der Runde, im Westen der Drover Heide, gelangt. In der Nähe ist die Quelle Heiliger Pütz aus der Römerzeit als Bodendenkmal erhalten. Unter der Heide führt der Drover-Berg-Tunnel einmal quer durch. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn und kommen am Parkplatz Drover Heide vorbei. In der Heidelandschaft befinden sich rund 700 kleinere Feuchtbiotope, die von zahlreichen Libellen umschwirrt werden. Zum Schutz der Feuchtzonen führen Stege darüber. Unterwegs sind auch Infotafeln und Plätze zu finden.
Am südlichen und östlichen Heiderand wandern wir durch lichten Wald. Neben der Besenheidengesellschaft und dem Magerrasen finden sich auch saftig grüne Wiesen. Um die Heideflächen vor dem Verbuschen zu bewahren und damit den Lebensraum dieser einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, werden neben den vierbeinigen Flächenpflegern auch gezielte Brände gelegt. Es ist immer wieder beeindruckend, was aus gezielt geführter Energie Gutes entstehen kann.
Bildnachweis: Von Nideggen-tv [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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