Brocken-Aufstieg von Ilsenburg über den Heinrich-Heine-Weg (Harz)


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Länge: 11.01km
Gehzeit: 03:43h
Anspruch: schwer
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Es gibt viele Wege zum Brocken und auch viele Mythen zu Prominenten und Hexen, die den Brocken besuchten. Ein Mythos ist, dass Heinrich Heine bei der Harzreise auf den Brocken ins Gipfelbuch schrieb: „Viele Steine, müde Beine, Aussicht keine, Heinrich Heine.“

Was nachvollziehbar wäre: es ist neblig 1824 während der Harzreise von Heine, wer von Ilsenburg (266m) während der rund 11km langen Strecke auf 1137m aufgestiegen ist, hat müde Beine, und die Steine stimmen. Doch der Spruch ist nicht Heines Stil, der unter anderem als „letzter Dichter der Romantik“ gehandelt wird und auch wichtig: Heine nahm einen anderen Weg, nämlich vom Brocken nach Ilsenburg hinunter.

Christian Johann Heinrich Heine wurde als Harry Heine 1797 in Düsseldorf geboren und er starb 1856 nach langer Krankheit in seiner selbst so genannten „Matratzengruft“ in Paris. 1824 im Herbst verfasste er „Die Harzreise“. Der Student Heine reiste vier Wochen durch die Landschaft und schrieb zum Beispiel: „Das ist nun die Ilse, die liebliche, süße Ilse. Sie zieht sich durch das gesegnete Ilsetal …“.

Wir gehen also von Ilsenburg, mit Schloss und Klosterkirche des ehemaligen über 1.000-jährigen Klosters, hinauf durch das Ilsetal. Start der Strecke ist die Straße Ilsetal nahe dem Nagelhüttenteich. Wir gehen in südwestliche Richtung, stetig bergauf, dabei kommen wir am Kletterpark vorbei, am Kurparkhotel, überqueren die Ilse bei der Prinzess-Ilse-Quelle und erneut am Waldhotel, wo wir auch die Straße Ilsetal verlassen. Wir folgen dem Lauf der Ilse, die von Heine wie eine Prinzessin beschrieben wird: „Wie blinkt im Sonnenschein ihr weißes Schaumgewand.“ Wir kommen an der Wanderhütte Zanthierplatz vorüber und auch an einem Gedenkstein für den Dichter.

Über die Hermannstraße kommen wir zur Hermannsklippe auf 747m. Dann biegen wir in den Hirtenstieg ein, der uns zur Bismarckklippe auf 898m bringt. Links von uns erhebt sich später der Kleine Brocken mit 1018m und dann noch mal kräftig die Lungen aufgeblasen, geht es auf den Brocken, der an der höchsten Stelle um 1141m misst. Dort, wo sich der Wald lichtet, kann man auf die Eckertalsperre blicken und in das Harzvorland.

Auf der waldfreien Brockenkuppe lädt dann Gastronomie ein. Man findet einen Funkturm und eine Wetterwarte, die Brockenbahn auf Schmalspur und einiges, was „Hexen“ im Namen trägt. Wenn man sich unterwegs das ein oder andere Kleidungsstück ausgezogen hat, zieht man es oben doch eher wieder an. Denn hier ist es jetzt merklich kühler. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt auf dem Brocken bei etwa 4°C – allerdings über die Jahre hinweg betrachtet mit steigender Tendenz.

Auf dem Brocken steht der moderne Bau des Museums im Brockenhaus. Hier erfährt man alles über die Geschichte und Natur des Brockens, die Lebewesen ganz allgemein und die magischen im Besonderen. Das Brockenhaus ist eines der Besucherzentren im Nationalpark Harz und die Ausstellung auf den drei Etagen steht unter dem Motto „Augen zu und durch“. Dabei erfährt man auch etwas zur militärischen Nutzung des größten Bergs im Harz.

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