Wir wandern im Rhein-Main-Gebiet im Landkreis Darmstadt-Dieburg und konkret in Babenhausen mit Altstadtkern. Die Stadt mit rund 17.700 Einwohnern liegt rund 34km südöstlich von Frankfurt und nur etwa 15km westlich vom Zentrum in Aschaffenburg am Main.
Am Bahnhof Babenhausen geht’s los. Die Platanenallee bringt uns schnurgerade über den Ohlebach und an die Gersprenz. Die Gesamtanlage der Altstadt steht unter Denkmalschutz. Babenhausens Geschichte geht auf das Mittelalter (13. Jh.) zurück und die Stadtmauer wurde zur Mitte des 15. Jahrhunderts erneuert. Der Altstadtkern zeigt sich noch mit viel Fachwerkcharme.
Wir schwenken kurz zum Schloss Babenhausen. Dem voraus ging eine mittelalterliche, staufische Wasserburg um 1200. Mit geübtem Blick lassen sich hier alle Bauzeiten, von Romantik über Gotik zur Renaissance und zum Barock, erkennen. Jetzt kommt das große ABER: wenn es zugänglich wäre. Das Schloss gehört einer ukrainischen Firma, die dort ein Luxushotel einrichten wollte. Seit dem Angriff auf die Ukraine ruht die Baustelle.
Es geht über die Gersprenz, wir erblicken die Stadtmauer und gehen links zur Stadtmühle am Hexenturm. Die Mühle aus dem Ende des 14. Jahrhunderts hatte einst 4 Wasserräder. Turm und Mühle sind im Logo der Stadt präsent. Die Mühlengebäude heute stammen aus der Zeit ab dem 17. Jahrhundert. Wir sehen Fachwerk und auch einen gemauerten Bau mit Staffelgiebel. Gleich benachbart ist der Hexenturm als Schalenturm. Der zweite erhaltene Turm ist der Breschturm. In die Richtung gehen wir jetzt, biegen davor allerdings nach rechts in die Amtsgasse ein.
Nächster Stopp ist beim Territorial-Museum (Eintritt), das in einem sehr schmucken Fachwerkgebäude des 16. Jahrhunderts im Stil der Renaissance untergebracht ist und zahlreiche Einblicke in die örtliche Geschichte liefert. Nun kommen wir zum Ensemble des Rathauses und der Kirche St. Nikolaus, deren Unterbau des Turms romanisch ist. Der Chor der Kirche stammt aus dem Ende des 14. Jahrhunderts, das gotische Kirchenschiff aus dem 15. Zahlreiche Um- und Ausbauten folgten.
Wir verlassen die Bebauung, kommen an der Schule vorbei, die Gersprenz (rund 51km bis zum Main) fließt rechts, wir durchwandern die Wiesen- und Feldflur, passieren Fluss und Bahn und sind in Harreshausen, dessen Ortsrand wir lediglich streifen. Ab geht’s durch die Wiesen an den Hasselsee. An dem liegt auch ein Sand- und Kieswerk. Der Hasselsee ist der östliche von 3 Baggerseen. Auf dem letzten Abschnitt der Wanderung haben wir Bahnbegleitung und kommen am Tierheim vorbei.
Bildnachweis: Von Lumpeseggl [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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