Bei Zülpich liegt der freizeitlich genutzte Zülpicher See mit Seepark, Badestrand, Wassersport, Erholung und Aktivitäten für die ganze Familie. Der 1,5km lange und bis 500m breite See entstand durch die Rekultivierung des Tagebaus Zülpich. Von dort führt die Rundwanderung gegen den Uhrzeigersinn durch Hoven, um das Naturschutzgebiet Neffelsee, durch das ebenfalls geschützte Neffelbachtal beim Embken und um den Wald bei Embken.
Dazwischen wandern wir durch Wiesen und Felder. Start ist der Parkplatz am Seepark (Eintritt), der auf dem Gelände der Landesgartenschau Zülpich im Jahr 2014 entstand. Will man nicht durch den Seepark, kann man auch drumherum gehen. Wir sehen einen Infopavillon, Skulpturen und haben Seeblick. Der Badestrand ist auch aus dem Park heraus zu erreichen. Kurz vor Verlassen des Parks kommen wir an Gärten von Eifel und Rheinland sowie einem Römeraquädukt vorbei.
Dann biegen wir in den Lichweg ein und wandern schnurgerade die Allee der schwedischen Mehlbeere entlang nach Hoven. Am Ortseingang ist linkerhand eine lange Mauer und dahinter ist eine Fachklinik im einstigen Kloster Marienborn, was einst eine Zisterzienserinnenabtei war. Dessen Gründung geht auf das Jahr 1188 zurück. Das Kloster hat eine lange Historie, auch als Krankenanstalt zur NS-Zeit, in der von dort hunderte von Patienten zur Ermordung verbracht wurden. Teil des Klosterkomplexes ist die Marienkirche.
Wir gehen über die Kreuzung durch die Nideggener Straße und haben bei der nächsten Kreuzung rechterhand den Margaretenplatz und dahinter die Kirche St. Margareta, die aus einer karolingischen Kapelle heraus entstand. Nach Hoven wird der historische Kern Zülpichs lediglich gestreift. Die Stadt Zülpich gehört zum Kreis Euskirchen und war eine Römerstadt. Sie liegt in der Zülpicher Börde. Das ist eine Landschaft der Niederrheinischen Bucht zwischen Eifel und Kölner Bucht. Kennzeichen einer Bördelandschaft sind ihre fruchtbaren Böden, oftmals auf dem Sediment Löss.
Nach der Wanderung durch diese Landschaft kommen wir um den Neffelsee herum. Der heißt auch Naturschutzsee Füssenich und ist ebenfalls ein Tagebaurelikt. Neben dem Naturschutz ist er Hochwasser-Rückhaltebecken des Neffelbachs. Mit dem Neffelbach wandern wir durch dessen Aue (auch NSG) und kommen dabei an Burg Juntersdorf vorbei, einer einstigen Wasserburg aus dem 15. Jahrhundert, die in Privatbesitz ist.
Ansteigend wandern wir einen Bogen um den Wald bei Embken, dann wieder abwärts und mit dem Langendorfer Flies durch die Börde-Kulturlandschaft im Naturpark Hohes Venn-Eifel. Aus dem Naturparkteil kommen wir hinaus durch die Flur nach Hoven und zum Ausgangsort.
Jetzt wollen wir uns noch Zülpich ansehen, mit Museum der Badekultur und der Kurkölnischen Landesburg Zülpich (14. Jh.).
Bildnachweis: Von Raimond Spekking & Elke Wetzig [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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