Windleite-Rundwanderung (zwischen Hamma und Sondershausen)

Die Windleite ist ein kilometerlanger Gebirgszug in der Nähe von Sondershausen in Thüringen. Das Areal ist reich an Wald, beherbergt einige Gewässer, wird gerne von Zugvögeln als Zwischenstopp genutzt und übersteigt trotzdem nicht 375 Meter. Vieles spricht also für einen entspannten Wandertag in der Region und wir begeben uns gleich auf eine rund 16-Kilometer-Tour durch den, man könnte sagen, kleinen Bruder des Kyffhäusers.

Wir laufen in Hamma, einem Ortsteil von Heringen/Helme, los, südlich an der Kirche vorbei geht es schon hoch hinaus. Knapp 200 Meter sind zu besteigen, aber für erfahrene Wanderer ist das natürlich nur ein kleines Frühstück und dafür breitet sich bereits das gesamte Umland vor unseren Augen aus. 360 Grad voller Grün, Hügelland, Dörfchen und beruhigenden Gewässern geben einen Ausblick auf die nächsten Stunden.

Die müssen sich an Schönheit auch nicht verstecken, während es in südwestlicher Richtung weitergeht, hinein in den Wald. Die Höhe bleibt relativ konstant. Wir atmen das Aroma der Eichen, Buchen und anderen Bäume ein, lassen die Natur den Ton angeben. Nach etwa viereinhalb Kilometern lockt der Pfaffenteich auf eine kurze Rast – zum Beispiel unter der verschlungenen, mächtigen Eiche, die wahrscheinlich zahlreiche Geschichten aus der Region erzählen kann.

Wieder hinab verläuft der Wezelweg nach Sondershausen, wo sich das Baumdickicht einen Moment lichtet, um ein Panorama der „Sonderklasse“ freizugeben. Schloss, Wipper, das Meer aus Häuserdächern: Erst nach diesem Anblick schlägt die Route eine Kurve in den Wald zurück. Nicht der Wind, der Wasserlauf der Klinge leitet uns jetzt in den Norden bis zu einer Quelle. Bald darauf endet die Bewaldung auch erneut für eine Weile, bevor sie bergauf zur Hammaquelle führt.

Am Bach entlang erstreckt sich ein Barfußpfad, wer alle seine Sinne stimulieren möchte. Doch auf dem Abstieg nach Hamma wartet ebenso die „Kaffeemühle“, um den Geschmackssinn zu stimulieren, was der hausgebackene Kuchen gut hinbekommt. So laufen wir die letzten Meter freudenvoll und mit vollem Magen durch das beschauliche Dorf zum Anfangspunkt zurück.

Bildnachweis: Von Tobias Nordhausen [CC BY 2.0] via Wikimedia Commons