Wenden (Sauerland)


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Die südlichste Gemeinde im Bereich des Ebbegebirges ist Wenden. Seinen Namen hat der Ort wie viele andere in dieser Gegend auch von einem Fluss. Die Wende fließt durch Wenden und mündet nach wenigen Kilometern in die Bigge. Im Norden erhebt sich der Balzenberg (434m), im Süden der Rübenkamp (463m). Die kommunale Neuordnung im Jahr 1969 änderte hier nicht viel, denn die neue Gemeinde Wenden entspricht der Fläche des vorhergehenden Amtes Wenden.

Die Ortsmitte wird beherrscht durch die Pfarrkirche St. Severinus. Der hohe, spitz zulaufende Turmhelm ist weithin sichtbar. Die heutige Kirche entstand ab 1714, nachdem der Vorgängerbau zusammen mit nahezu dem gesamten Ort abgebrannt war. Die erste Kapelle muss hier bereits im 12. Jahrhundert existiert haben.

Sehenswert ist im Innenraum der St. Severinus Kirche der prächtige Hochaltar von 1618 sowie der kleinere Marienaltar aus dem gleichen Jahr. Beide Altäre standen bereits in der Vorgängerkirche. Die Kanzel hingegen wurde 1752 neu gestaltet und nicht übernommen. Orgel und Taufstein sind ebenfalls interessante Details.

Deutlich weltlicher geht es heutzutage bei der Wendsche Kärmetze – der Wendener Kirmes – zu. Jedes Jahr am dritten Dienstag im August und dem vorgelagerten Wochenende befindet sich Wenden im Ausnahmezustand, wenn das laut offizieller Aussage größte Volksfest Südwestfalens stattfindet. Neben den üblichen Attraktionen und Fahrgeschäften findet auf der Wendsche Kärmetze immer auch zeitgleich ein Markt mit großem Sortiment statt, sowie eine Tierschau mit anschließender Prämierung.

Ein industriehistorisch bedeutsames Denkmal befindet sich ganz in der Nähe, im Ortsteil Wendenerhütte westlich von Wenden. Die Wendener Hütte gilt als ältester noch erhaltener Holzkohlehochofen in Mitteleuropa. 1728 errichtet übernahm 1740 die Familie Remy aus Bendorf am Rhein die Wendener Hütte. Die Remys waren zu dieser Zeit das, was später die Familie Krupp im Ruhrgebiet wurde: Großindustrielle, die ihr Geld mit der Produktion von Eisen verdienten.

In der heutigen Museumsanlage Wendener Hütte sind insgesamt sieben verschiedene Gebäude zu sehen. Ein Wohnhaus, ein Pferdestall, Remise und Möllerboden, sowie die alte Gießhalle mit einem Hochofen, das eigentliche Hammerwerk, das Rohstoffmagazin und das Kesselhaus. Das Museum informiert darüber hinaus über die Geschichte des Eisens und des Bergbaus.

Richtet man seine Schritte von Wenden aus in Richtung Norden, ist der nächste Ort Elben. Dabei passiert man an der Verbindungsstraße zwischen beiden Orten die sehenswerte Elbener Kreuzkapelle aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem ebenso alten Kreuzweg. Vor allem während der Fastenzeit vor Ostern suchen viele Menschen diesen Kreuzweg und die Kapelle auf, die auch Ziel der jährlichen Prozession zu Christi Himmelfahrt ist.


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