Weinsteiger: Wein-Panoramaweg am Westhang des Steigerwalds

Die rund 43km lange Wanderung unter dem Namen Weinsteiger verläuft durch die abwechslungsreiche Kultur-Natur mit Wein und Flur am Westhang des Steigerwaldes mit beispielsweise folgenden Ortschaften im Westen des Naturparks Steigerwald: Ab Donnersdorf, über den Zabelstein, nach Michelau, Dingolshausen, Gerolzhofen, Oberschwarzach, Handthal mit Steigerwald-Zentrum bis nach Ebrach mit seinem Kloster. Es wird viel Weinwissen geteilt. Neben Wein sind Wiesen und Wälder Wegbegleiter und immer wieder ergeben sich herrliche Ausblicke über die Landschaftsarchitektur. Hinweis: Die größere Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten findet sich in Gerolzhofen, nach rund 20km.

In Donnersdorf im Steigerwaldvorland, in einer flachwelligen Ebene, starten wir bei der klassizistischen Kirche St. Johannes (1811). Gen Süden verlassen wir den beschaulichen Ort durch die Flur, kommen durch Falkenstein und eine ursprüngliche Weinlage mit Burgstall im Wald und einem Aussichtspunkt.

Durch den Wald hinauf wandern wir zum Zabelstein (489m), zu dessen Höhe wir einen Abstecher machen sollten und dort den höchsten Punkt unserer Runde haben. Beim Lingmannhaus sind ein Aussichtsturm und eine Gastronomie. 2020 wurde der neue 19,5m hohe Aussichtsturm fertig. Er bietet durch die Panoramatafeln eine bestmögliche Übersicht. Weitere Sehenswürdigkeit ist die Burgruine Zabelstein, einst eine mächtige Veste. Sie geht baulich auf das 12. Jahrhundert zurück. Bei der Frey am Zabelstein ist ein kleines Café und in der Nähe ist der Wald- und Biotoplehrpfad Zabelstein.

Hinabwandernd kommen wir zum Dorfweiher beim Steigerwald-Erlebnishof in Neuhof mit St.-Anna-Kapelle. Feldflur und Wein begegnen uns auf dem Weg nach Altmannsdorf. Wald, Wein und Felder sind es unterwegs nach Prüssberg. Rund 12km (ohne Abstecher) waren es bis hierher. Im Ort gibt es einen Gasthof mit Biergarten (Öffnungszeiten). Michelau im Steigerwald ist nur 1km entfernt. Am Ortseingang stehen sich Rathaus und Kirche St. Michael und St. Georg (1741) gegenüber. Bauleitung hatte der bekannte Architekt Balthasar Neumann, ein süddeutscher Meister des Barocks. Südlich des Ortes ist der aussichtsreiche Rastpunkt Taubenherd.

Die Landschaftsbilder bleiben sich treu: Wiesen, Felder, Wein und Wald sind auf dem Weg gen Westen nach Dingolshausen und schöne Weinaussichten sind auch dabei. Wir kommen an die Volkach, streifen Sportplätze und Weiher auf dem Weg nach Gerolzhofen. Der Weinsteiger streift den Ostrand des Städtchens, in dessen Mitte sich der „Steigerwalddom“ befindet (Abstecher). Die Kirche St. Maria Rosario mit ihren zwei Türmen stammt aus dem 15. Jahrhundert. Das Rathaus mit Staffelgiebeln ebenfalls. Der historische Kern lädt zum Verweilen ein.

Jetzt geht’s nach Handthal. Über der Weinlage, noch vor dem Ort, ist die Burgruine Stollburg (vermutlich 12. Jh.) am Stollberg (476m) und beim Abstecher zur Burg trifft man auf einen magischen Punkt namens terroir f. Beim Abstecher ist auch Weingeschichte zu entdecken. In Handthal ist die Magdalenenkirche und südlich des Ortes findet sich die Erlebnis- und Bildungsstätte Steigerwald-Zentrum.

Jetzt sind es rund 3km bis nach Oberschwarzach, wo der Weinsteiger seinem Namen alle Ehre macht und in die Weinlage führt. Würde man nach Oberschwarzach einen Abstecher ins Zentrum machen, sähe man das Schloss aus dem Jahr 1614 im Stil der Renaissance sowie die Kirche St. Peter und Paul, im Kern aus dem 15. Jahrhundert. Die Weinlage am Ortsrand hat einige Aussichten zu bieten. Wir kommen nach Kammerforst, wo sich die Weingüter Tür an Tür befinden, sowie nach Breitbach. Noch rund 5km sind es nun nach Osten nach Ebrach, wo man im Wald noch ein Highlight hat, nämlich den Baumwipfelpfad Steigerwald. Ebrach ist schließlich Schlusspunkt des Weinsteigers und toppt nochmal die Abwechslung des Steigerwalds mit den Abteigärten und dem faszinierenden einstigen Zisterzienserkloster (1127 gegründet), das hinter der historischen Fassade Jugendstrafanstalt ist.

Bildnachweis: Von Stephan van Helden [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons