Wer hat diesen Ortsnamen schon mal gehört? Vermutlich ist er weniger bekannt als der Name Droste-Hülshoff und die bekannte Tochter der Adelsfamilie, eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts: Annette von Droste-Hülshoff. Die Burg Hülshoff, als ihr Geburtsort, gehört zu Havixbeck. Wir schauen uns erstmal den Hauptort der gleichnamigen Gemeinde an. Eine Wasserburg haben wir auch hier. Das nur zu bestimmten Anlässen besuchbare Haus Stapel zählt zu den größten Wasserschlössern in Westfalen. Neben der Feldflur westlich von Münster erleben wir auch das Naturschutzgebiet Waldkomplex Nordholt.
Havixbeck liegt im Kreis Coesfeld, am Fuße der Baumberge. Der Höhenzug zwischen Münster und Coesfeld ist mit ca. 188,7m der höchste im Münsterland. Die Hügellandschaft hat einige Schutzgebiete und Besonderheiten. Zu nennen wäre der Baumberger Sandstein, der mit seiner blassgelben Färbung einige Bauten ausmacht. Der St. Paulus Dom und das Rathaus in Münster sind aus diesem Stein, dem im Havixbeck ein Museum gewidmet ist.
Start der Wanderung ist nahe dem Rundfunkmuseum Holtstiege beim Pflegeheim Marienstift Droste-Hülshoff, gegenüber dem Bürgerpark, wo es einen Parkplatz gibt. Dort geht’s los, und zwar gen Norden. Die Stapeler Straße weist den Weg zum Haus Stapel, in dem jährlich zwei größere Konzerte stattfinden, die durch ein Musikstück aus der Feder von Annette Droste-Hülshoff eröffnet werden. 1211 wird Haus Stapel erstmals urkundlich genannt. 1827 entstand das Haupthaus im Stil des Klassizismus. Beim Tag des offenen Denkmals kann man die komplett vermietete Anlage teilweise aus der Nähe betrachten und es gibt zu festgelegten Terminen Schlossgartenführungen durch die Eigentümerin.
Wir begnügen uns mit einem Blick von außen und tauchen in den Waldkomplex Nordholt ein. Das Naturschutzgebiet umfasst rund 61ha und man schützt die Stieleichen, Hainbuchen und Eschen nebst den Feldgehölzen und den Kleingewässern sowie die Nachtigall als ein Beispiel einer bedrohten Art.
Auf dem Weg nach Havixbeck wandern wir durch die offene Landschaft mit Feldern entlang der L550, kommen dabei auch am historischen Brauhaus Klute nebst Biergarten und Café vorbei. Nach Havixbeck ist es nicht mehr weit. Dort angekommen könnte man sich mit dem Baumberger Sandstein im Museum befassen. Anschließend geht’s in die Ortsmitte mit Skulpturen und der Kirche St. Dionysius (12. Jahrhundert), aus Baumberger Sandstein errichtet. Wir tummeln uns ein wenig zwischen Altenberger Straße und Kirchplatz, bevor wir im Bogen zum Bürgerpark und Ausgangsort schlendern.
Bildnachweis: Von Günter Seggebäing [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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