Von Alt-Spandau zum Olympiastadion (Berlin)


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Länge: 9.65km
Gehzeit: 02:14h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Der historische Kern des Berliner Stadtteils Spandau liegt an der Mündung der Spree in die Havel. Hier, an der U-Bahn Station Alt-Spandau der Linie U 7, starten wir unsere Stadtwanderung. Wir spazieren durch die Breite Straße hinein in die Altstadt bis zum Gotischen Haus.

Das Gotische Haus, heute Sitz der Tourist-Information und des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau, gilt als das älteste Bürgerhaus Berlins. Der spätgotische Bau wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet. Das gut erhaltene Netzrippengewölbe im Erdgeschoss des Hauses stammt aus der Zeit um 1500.

Am Gotischen Haus halten wir uns rechts in die kleine Kirchgasse und kommen zum Reformationsplatz. Auf dem Reformationsplatz steht die evangelische St. Nikolai Kirche, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Zusammen mit der Nikolaikirche in Berlin-Mitte ist sie eines der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Gotteshäuser aus den Ursprüngen der Stadt Berlin.

Vor dem Hauptportal der St. Nikolai Kirche steht das Denkmal für den Kurfürsten Joachim II., der 1539 die Reformation in der Mark Brandenburg einführte. Das Denkmal wurde 1889 geschaffen. Außerdem befindet sich nördlich der Kirche das Denkmal für die Gefallenen der Befreiungskriege 1813–1815, von Karl Friedrich Schinkel entworfen und 1816 eingeweiht.

Durch die Fußgängerzone (Carl-Schurz-Straße) gehen wir zum Marktplatz, den wir überqueren und dann durch die Wasserstraße, die Fischerstraße und die Kammerstraße zum Mahnmal für die deportierten und ermordeten Spandauer Juden. Das 1988 in der Nähe des ehemaligen Standortes der Synagoge in einer Grünanlage an der Havel errichtete Mahnmal symbolisiert die Synagoge in Form von Baukörper und Turm, die durch die Wucht der Gewalt umgerissen wurden und nun hintereinander liegen.

Hier am Havelufer genießen wir den Blick auf die Einmündung der Spree. Die Spree ist der größte Zufluss der Havel. Rund 400km hat die Spree hinter sich, bevor sie in Spandau in die (kleinere) Havel einmündet und zusammen mit dieser der Elbe zufließt.

Wir spazieren durch die Grünanlage am Havelufer und biegen dann rechts in die Charlottenstraße ein und folgen weiter links der Breiten Straße, die uns zur Mauerstraße führt. Dieser folgen wir zur Carl-Schurz-Straße und stoßen auf das ehemalige Hauptpostamt Spandau, das 1891 im wilhelminisch-neubarocken Stil erbaut, 1909 um das Paketamt und 1936 um den Flügel am Mühlengraben erweitert wurde. Heute befinden sich hier Teile des Gesundheitsamtes sowie im ehemaligen Paketamt die Spandauer Stadtbibliothek. Der Innenhof wird im Sommer als Openair-Kino genutzt.

Jetzt stehen wir vor dem Rathaus Spandau. Der 1910-13 entstandene rechteckige Bau besitzt drei symmetrische Höfe und wird von einem hohen Mansarddach überwölbt. Die 116m lange Fassade hat eine siebenteilige Gliederung der Fensterachsen. Der 80m hohe Turm entstand als Gegenstück zum Kirchturm von St. Nikolai.

Über die Klosterstraße passieren wir die Eisenbahntrasse und biegen links in die Ruhlebener Straße. Nachdem die Havel passiert ist, geht es rechts in eine Kleingartenkolonie und dann weiter auf Tiefwerder Straße zur Dorfstraße. Hier stößt man u.a. auf das Ballhaus Spandau, eine der ältesten Diskotheken des Landes. Hier sollen sich einst Bela B. und Farin Urlaub kennengelernt haben, was später zur Gründung der Ärzte führte.

Durch die Tiefwerder Wiesen kommen wir zur Heerstraße. Hier halten wir uns links und gehen über die Stößenseebrücke vor bis zur Glockenturmstraße. Die führt uns zum Glockenturm am Maifeld. Der Glockenturm ist ein 77m hoher Aussichtsturm und wurde 1934-36 am Berliner Olympiagelände errichtet. Per Expressaufzug kann man (kostenpflichtig) nach oben fahren und den herrlichen Blick über das Olympiagelände und Berlin genießen.

Durch die Friedrich-Friesen-Allee und die Hans-Braun-Straße kommt man in den Gutsmuthsweg, dem wir nach rechts folgen, um zum Olympischen Tor, dem Haupteingang der Berliner Olympiastadions zu kommen. Das Olympiastadion wurde 1934-36 für 100.000 Zuschauer zu den Olympischen Spielen in Berlin erbaut. Heute ist das Stadion Heimspielstätte für den Fußballclub Herta BSC.

Wir gehen nun zum Südtor des Olympiastadions und erreichen hier die S-Bahn-Station Olympiastadion, die über Westkreuz, Hauptbahnhof und Alexanderplatz Richtung Ostkreuz fährt.

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