Viel Abwechslung erwartet uns im Beritt von Wellheim mit Ortschaften, Mischwald, Höhen wie Galgenberg und Schlossberg, Feldflur und Geschichte. Wir wandern im Geotop Wellheimer Trockental, das auch Urdonautal bezeichnet wird, in der Juralandschaft, zwischen Rennertshofen im Süden und Dollnstein im Norden. Vor ungefähr 2,6 Mio. Jahren floss hier die Donau durch das untere Altmühltal ab. Nichts bleibt, wie es ist. Wellheim ist ein Markt, wo die Schutter entspringt, welche in Ingolstadt nach rund 345km in die Donau fließt.
Los geht’s beim Naturfreundehaus Konstein, wo man parken kann. Südlich ist Wellheim, nördlich Aicha. Wir wandern zum Galgenberg (445m) und genießen einige schöne Aussichten über die Feldflur und in die hügelige Landschaft. Aus dem kleinen Wäldchen auf der Höhe kommen wir hinab und wandern gegen den Uhrzeigersinn, umrunden die Feldflur mit Waldrand auf dem Weg nach Aicha. Wenn wir die Straße kreuzen, ist ganz in der Nähe ein Stichweg zu einem Burgfelsen. Viel ist nicht erhalten.
Wir bleiben auf unserer Spur und treffen am nördlichen Ortsrand von Aicha auf das Selbstversorgerhaus Kletterheim Aicha. Hier ist ein Schild mit ausgewiesenen Routen zu den Felsen. Nach etwa 6km sind wir vor Konstein. Rechts ist der bei Kletterern beliebte Dohlenfelsen gegenüber dem Parkplatz Oberlandsteig. Und wer hätte gewusst, dass Konstein ein bedeutender Ort der Treppenforschung (Scalalogie) ist? Begründer dieses Zweigs der Baugeschichte, Architekt Friedrich Mielke (1921-2018), lebte ab 1980 in Konstein.
Unsere Wanderung schlägt einen Haken durch das Dorf und wir kommen beim Kriegerdenkmal und der Apostelkirche, einst als Burgkapelle begründet, am Friedhof aus. Ein Stück weiter steht die Kirche Sankt Ägidius (1960). Die Burgruine Konstein ist auf dem Felsen lokalisiert. Durch den Wald wandern wir zur Aussicht Löwenkopf vor dem Gipfel des Schlossbergs (500m). Wir haben eine prima Aussicht über die Feldflur, die Dörfer und die sie umgebenden Felsen.
Wir kommen zur Burg Wellheim aus dem 12. Jahrhundert mit dem fotogenen Felsentor. Die Burgruine erhebt sich trotzig auf einem Jurafelsen mit dem Bergfried von 35m, dessen Obergeschoss später aufgesetzt wurde. Es gibt natürlich eine reiche Bau- und Besitzgeschichte zum Gesamtensemble. Abwärts gelangen wir nach Wellheim und zum Museum Urdonautal im Wellheimer Torbogenhaus (kleiner Eintritt, bei geringen Öffnungszeiten). Es zeigt Exponate zur Erd-, Natur- und Landschaftsgeschichte bis hin zur Ortsgeschichte.
Benachbart ist die Kirche St. Andreas (um 1700), deren Unterbau auf das 11./12. Jahrhundert zurückgeht. Zusammen mit dem Pfarrhaus ergibt sich eine schmückende Ansicht. Wir kommen am Schutterbad und dann an der Grundschule vorbei. Durch die Wiesen wandern wir zu den Schutterquellen und sind schon fast am Ausgangsort.
Bildnachweis: Von F. Goerg [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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