Taubergießen-Rundwanderung

Unsere „action“ wird heute allein durch die Landschaft gestaltet, auf dieser Runde zwischen Schleudertrauma und Wasserwelt. Gemeint sind im ersten Fall die schwindelerregenden Fahrgeschäfte des Europaparks Rust und im zweiten die idyllische Auenlandschaft zwischen Rheindamm, mit dem Natura-2000-Gebiet Taubergießen, und dem Rhein an der deutsch-französischen Grenze.

Taubergießen heißt nicht nur das mit 17 Quadratkilometern sehr bedeutsame Naturschutzgebiet, sondern auch einer der Wasserläufe in dem Schutzgebiet. Das erstreckt sich in den Gemeinden Rheinhausen, Rust, Kappel-Grafenhausen und Schwanau sowie dem benachbarten französischen Rhinau.

Vom Parkplatz am Rheindamm erschließen wir und das seit 1979 geschützte rechtsrheinische Auengebiet. Tauergießen ist nach dem Rheinausbau eine der letzten verbliebenen naturnahen Restauen, mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von 12km. Wir verschaffen uns einen ersten Ausblick vom Aussichtspunkt Taubergießen und am gleichnamigen Wasserlauf.

Durch den Auenwald gelangen wir über den Wasserlauf Entenhott und anschließend an den Rhein. Mit ihm zur Linken wandern wir quasi schnurstracks gen Norden. Durch das Naturschutzgebiet sind auch Themenwege angelegt: Schmetterlinge, Orchideen, Eisvogel, Schlammsammler, Sumpfbiber, um einige zu nennen.

Wenn wir rund 7km gewandert sind, biegen wir vom Rhein ab und wandern wasserreich über Brückchen und eine Rastmöglichkeit zum Altrhein und dem Rheindamm. Wer Lust bekommen hat, sich dieses Gebiet vom Wasser aus zu erschließen, kann dies auf einer dafür eigens freigegebenen Strecke tun, oder noch besser: man buche eine fachkundige Tour auf einem traditionellen Fischerboot.

Den queren wir und kommen durch Wiesenlandschaft, die von der Blinden Elz umspült ist. Wir landen im Blauen Loch. Warum das so heißt, sieht man gleich. Sehr deutlich wird es natürlich, wenn sich zudem der blaue Himmel drin spiegelt. Am Rheindamm entlang kommen wir zum Ausgangsort zurück.

Bildnachweis: Von Alis Hohberg [CC BY-SA] via Wikimedia Commons