Saalhof (Frankfurt am Main)


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Das älteste städtische Museum Frankfurts ist im ältesten Gebäude der Altstadt zu finden und hier im Historischen Museum kann man in die Geschichte der Mainmetropole eintauchen, in wunderbar von 2008-12 restaurierten Räumen. Bei dieser Renovierung wurde darauf geachtet, die historische Substanz sichtbar zu machen. Der Saalhof liegt malerisch am Mainufer und seine ältesten Teile stammen aus der Zeit um das 12. Jahrhundert. Saalhof meinte früher alle Bauten zwischen der alten Saalgasse im Norden, dem westlichen Fahrtor, dem südlichen Ufer und dem Kleinen Saalhof im Osten. Fünf Baudenkmäler des Museums bilden heute den Saalhof.

Mit einem Boot kam Karl der Große an Main und Braubach, verweilte einige Monate und nannte den Ort Frankonofurt, was 794 urkundlich erwähnt wurde. Die Franken waren es wohl, die entdeckt hatten, dass man den Main über diese Furt fußwatend überqueren konnte. Die Staufer bauten das Gelände später aus. Von da an ging es geradewegs voran und später hinauf, mit den Bauten. Wahlstadt, dann Kaiserkrönungsstadt, Wiege der Deutschen Demokratie. So begann die steile Karriere von Frankfurt am Main.

Die staufische Königsburg aus dem 12. Jahrhundert ist Ursprung des Saalhofs. Vom Mainufer aus zu sehen ist das Halbrund der zugehörigen romanischen Burgkapelle. Der Wohnturm des Palas wurde vom Keller bis zum Dach wieder sichtbar gemacht. Lange Zeit, nach der Nutzung als Königssitz, war der Saalbau auch Ausstellungsort italienischer Tuchmacher und es folgten Umbauten und Erweiterungen, wie das Zoll- und Wachhaus, das zum Fahrtor hin gelegen ist.

Flussabwärts schließt sich der Burnitzbau (benannt nach dem Architekt) im Stile des romantischen Klassizismus aus dem Jahr 1842 an. Es folgt der barocke Bernusbau, der in den Jahren 1715-1717 entstand, erkennbar an den hübschen Giebeln. Das Auge spaziert an 800 Jahren Baugeschichte vorbei – kompakt ans Wasser gestellt. Highlight ist der sich an den Bernusbau anschließende Rententurm. Der spätgotische Wehrturm (1456) war Teil der ehemaligen Stadtbefestigung Frankfurts und diente als Zollstelle. Der Torturm sicherte das Fahrtor (leider 1840 abgerissen), welches das wichtigste Tor zur Altstadt und Römer war und das Zentrum mit dem Hafen verband.

Im Historischen Museum Frankfurt wandert das Auge dann durch die Jahrhunderte. Zentrales Ausstellungsstück ist der Stauferbau selbst und die Zeit seiner Entstehung. Höfisches Leben und Blicke in Latrinen – hier kann man den Ahnen nahe kommen. Im Rententurm eröffnen sich weitere Blicke in das Leben am Main. Einst befand sich hier auch das Rentamt, daher der Name, und im Erdgeschoss kann man den Zollschreiber bei der Arbeit sehen. Im ersten Obergeschoss wird sich der Zeit als Messsystem angenommen, denn der Turm war bis 1944 auch Uhrturm. Schöne Aussichten erwarten die Besucher im zweiten Obergeschoss. Eine Ausstellung von Frankfurter Sammlern und Stiftern kann ebenfalls bewundert werden.


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