Runde von Weißenburg nach Ellingen


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Länge: 14.75km
Gehzeit: 03:35h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Die Wanderung führt uns von der Römerstadt Weißenburg, mit bedeutsamem Fund eines römischen Tempelschatzes, zur „Perle des Fränkischen Barock“ Ellingen, im Schnittpunkt des Fränkischen Seenlands und des Naturparks Altmühltal. Es wird eine Kulturreise!

Ein Highlight, das sei vorweggesagt, liegt nicht direkt an der Runde, sollte aber zwecks Abstecher unbedingt in Betracht gezogen werden: die gut erhaltene Renaissance-Festung Wülzburg auf dem stadtnahen Wülzberg (620m) östlich von Weißenburg. Unser Start ist westlich, beim Bahnhof Weißenburg. Dessen wunderschöne Altstadt mit historischer Stadtmauer (ab 12. Jahrhundert), Türmen und teils gefülltem Wassergraben erleben wir zu Beginn und am Ende der Runde.

Wir wenden uns gen Nordosten, kommen über die Bahnhofstraße, durch die Bismarckanlage, zum Scheibleinsturm an der Schanzmauer. Er ist der einzige erhaltene Rundturm der Stadtmauer und wurde im Zuge der Stadterweiterung 1376 gebaut. Er diente auch als Gefängnis. Mit der Straße Am Hof gelangen wir zum Brunnen Am Hof, flankiert von etlichen Baudenkmälern. Gegenüber dem Brunnen sind die Museen zur Geschichte Weißenburgs: Reichsstadtmuseum, Römermuseum sowie das Bayerische Limes-Informationszentrum. Das Reichsstadtmuseum zeigt in verschiedenen Sequenzen geschichtliche Aspekte.

Das Römermuseum im einstigen Tröltschschen Haus (1809) am Martin-Luther-Platz ist eine Zweigstelle der Archäologischen Staatssammlung München. Im Erdgeschoss ist das Bayerische Limes-Infozentrum. Am Platz sehen wir neben dem Luther-Denkmal die ev. Kirche St. Andreas (1294-1327). Sie wurde oft umgebaut, zuletzt maßgeblich zu einer neugotischen Basilika (19. Jahrhundert).

Dann kommen wir durch das Ellinger Tor, das bereits in den 1960er Jahren die 80-Pfennig-Marke zierte. Das Hauptturm stammt aus dem 14. Jahrhundert. Rund 800m wandern wir durch den Stadtbereich, unterqueren mit dem Schmalwieser Weg das Gleis, streifen Kleingärten und Wiesen, kommen bachquerend über die Rezat-Steinbrücke, wandern durch die Flur, streifen Schmalwiesen, unterqueren erneut die Strecke Nürnberg-Augsburg. Es geht unter der B2 durch nach Ellingen. Wir treffen auf den Schmalwieser Weg, sehen die Maximilianskirche. Dann passieren wir mit der Schloßstraße die Schwäbische Rezat und lassen das Schlossensemble auf uns wirken.

Rechts ist das Fürstliche Brauhaus und links das Schloss Ellingen, mit barocker Parkanlage. Die Residenz heute stammt aus der Bauzeit 1708-1760. Zuvor gab es mittelalterliche Bauten und ein Renaissanceschloss. Die Schlossanlage wird unterschiedlich genutzt. Es finden sich Schauräume, ein Teil ist als Wohnraum den Nachfahren der Familie von Wrede vorbehalten und wir sehen die Schlosskirche Maria Himmelfahrt, die für Hochzeiten angemietet werden kann. Die Kirche des Deutschordensschlosses wurde im 13. Jahrhundert hochgotisch gebaut und im 18. Jahrhundert barockisiert. Sie ist wunderschön stuckiert und ausgemalt!

Barock geht’s weiter zum Rathaus Ellingen (1747) aus Sandstein, mit seinem reichen Fassadenschmuck im Stil des Spätbarocks, mit Rokokostatuen und dem Glockenturm. Von der Hausner Gasse, wo wir das einstige Franziskanerkloster (1740) sehen, biegen wir nach rechts in Am Schleifersbach, wandern durch Feldflur nach Weiboldshausen und über den Felchbach.

Aufwärts geht’s mit Aussichten in die fruchtbare Alblandschaft, Wald ist auch dabei, zum Bismarckturm Weißenburg, 1911 vollendet, nach dem Entwurf Götterdämmerung. Er steht auf 553m, misst fast 13m, 46 Stufen führen zur Aussichtsplattform. Herrlicher Blick über Felder, Wiesen, Weißenburg im Altmühlfranken.

Nach 1km abwärts durch die offene Kulturlandschaft kommen wir mit der Niederhofener Straße nach Weißenburg zurück – wenn man nicht die Gelegenheit zur Erweiterung der Runde um die Hohenzollernfestung Wülzburg (1588-ca. 1610) ergreift.

In Weißenburg streifen wir den Stadtgarten mit Spielplatz, wandern in Richtung Schulen und zu den Mogetissa-Thermen, einem römischen Premiumbad. Weiter geht’s zur Grünanlage am Seeweiher, mit dem wassergefüllten Grabenabschnitt der Seeweihermauer. Auch an der Schießgrabenmauer sehen wir die zahlreichen eckigen Türme eingebaut. Wir kommen dort an 9 Stück vorbei. Links erhebt sich die neugotische St. Willibaldskirche (1871). Schließlich kommen wir am Friedhof vorbei zum Bahnhof.

Bildnachweis: Von Tilman2007 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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